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„Was ist los mit Österreichs Wirtschaftsvertretern?“

… fragte Verlagschef Walter Zimper in seinem Editorial in der Ausgabe 1 des Kommunal-Magazins des Jahres 1996. Grund war die massive Kampagne zur Abschaffung der Getränkesteuer, die zumindest in der Öffentlichkeit den fatalen Eindruck erwecken würde, als gäbe es zwischen der Wirtschaft und den Gemeinden des Landes unüberbrückbare Differenzen und gleichzeitig keinerlei Gesprächsbasis, wie Zimper weiter schrieb.

Österreichs Gemeinden seien nicht nur der größte Auftraggeber der österreichischen Wirtschaft. Was viel wichtiger sei: Sie würden sich gerade in Zeiten wie diesen (damals war die Arbeitslosenzahl auf atemberaubende 300.000 gestiegen) als einzige Gebietskörperschaft bewusst antizyklisch verhalten.

„Die Budgetvorschauen für 1996 beweisen nachdrücklich, dass die Kommunen ihr finanzielles Engagement für Wasser- und Abwasseranlagen sowie für die Verbesserung der touristischen Infrastruktur nicht zurücknehmen, sondern eher noch forcieren“, so Zimper abschließend.

1996 war nicht nur für das Kommunal-Magazin ein bedeutendes Jahr, ganz Österreich startete damals in ein besonders Gedenkjahr. Immerhin kommt es nicht alle Jahre vor, dass ein Staat seinen tausendsten Geburtstag feiert. Die „Ostarrichi“-Urkunde, eines der hochkarätigsten Stücke aus den Archivbeständen des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, kam aus diesem Grund 1996 nach Wien.