Eisenbahnschienen bei großer Geschwindigkeit fotografiert
Die Anrainer entlang der Wörthersee Bahnstrecke befürchten eine starke Zunahme des Zugverkehrs wegen der Koralmbahn, die 2022 in Betrieb gehen soll.
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Schutz gegen Bahnlärm

9. März 2017
Bei einem runden Tisch zeigt sich die Kärntner Politik über alle Parteigrenzen hinweg einig, dass der durch den Ausbau der Koralmbahn zu erwartenden zunehmenden Güterschienenverkehr Lärmschutzmaßnahmen im Kärntner Zentralraum notwendig machen wird.

Die anwesenden Landes-, Landtags- und Kommunalpolitiker einigten auf eine weitere gemeinsame Vorgangsweise. Demnach sollen unverzüglich Lärmschutzmaßnahmen an der Bestandsstrecke getroffen werden - diese reichen von Lärmschutzmatten unter den Gleisen, dem Ausbau von Lärmschutzwänden, dem Schleifen der Schienen bis hin zu Geschwindigkeitsreduzierung, höherem Schienenbenützungsentgeld und Teil-Einhausungen.



Einigkeit herrscht auch über die Trassenvariante, die jetzt rasch konkretisiert und geplant werden soll, um den spätestens nach Fertigstellung des Semmeringtunnels aktuelle Kapazitäten übersteigenden Güterverkehr aus dem dicht besiedelten Zentralraum zwischen Klagenfurt und Villach umzuleiten.



„Wir haben uns darauf geeinigt, dass die bereits vor Jahren gemeinsam mit 52 Bürgerinitiativen festgelegte Variante W2 oder Dörfler-Variante konkretisiert und mit der Umfahrung von Klagenfurt und Villach ergänzt werden soll“, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser. Diese Variante sieht eine Tunnelkette nördlich vom Wörthersee vor. Zusätzlich sollen in den Planungen entsprechende Entlastungen bzw. Umfahrungen der Städte Klagenfurt und Villach berücksichtigt werden. Für die entsprechenden Planungen durch die ÖBB würde Kärnten auch um dafür vorgesehene EU-Mittel ansuchen.