Müllabfuhr LKW bei der Arbeit
In Piesendorf wurden nicht nur Grundstücke neu geformt. Weganlagen wurden neu errichtet und ermöglichen eine bessere Erreichbarkeit der Flächen. Foto: Wolfgang Haupolter

Piesendorf hat neue Grenzen

18. April 2016
Die im August 2014 begonnene Grundzusammenlegung in Piesendorf ist abgeschlossen. Auf einem Gebiet von 600 Hektar wurde die Anzahl der Grundstücke von 860 auf 320 reduziert. Das erleichtert den insgesamt 100 beteiligten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben ihre Arbeit maßgeblich. Flächen können nun zeitgemäß bewirtschaftet werden.

„Wenn man sich die alten Pläne mit den unzähligen kleinen Grundstücken ansieht, wird deutlich, wie aufwändig die Bewirtschaftung hier war. Mit dieser Grundzusammenlegung wurden zeitgemäße Strukturen geschaffen“, sagt Agrarlandesrat Josef Schwaiger.



In zahlreichen Verhandlungen und Einzelgesprächen war es gelungen, die Flächen neu einzuteilen und damit für jeden einzelnen Beteiligten eine Verbesserung seiner Flächenstruktur zu erreichen.

Zusammenlegung als ganzheitliches Projekt



In Piesendorf wurden nicht nur Grundstücke neu geformt. Weganlagen wurden neu errichtet und ermöglichen eine bessere Erreichbarkeit der Flächen. Ebenso wurde auf die umfangreiche Einbindung ökologischer Aspekte geachtet. Sowohl der Bestand von 14 Hektar stehender Gewässer als auch 10,8 Kilometer Fließgewässer sowie die bestehenden Streuwiesen blieben erhalten. Weiters wurden ca. 5,5 Kilometer Hecken sowie 108 Bäume gepflanzt.



Grundzusammenlegungsverfahren seien als ganzheitliche Projekte zu sehen, meint Landesrat Schwaiger. Es wurden von 17 Bahnübergängen der Pinzgauer Lokalbahn, die quer durch das Zusammenlegungsgebiet verläuft, insgesamt elf aufgelassen, um so die Sicherheit maßgeblich zu erhöhen.



Bürgermeister Johann Warter: „Damit die kleinstrukturierte Landwirtschaft in unseren Gebirgsgauen bestehen kann, ist es notwendig für die nächsten Generationen Voraussetzungen zu schaffen, dass möglichst rationell und wirtschaftlich gearbeitet werden kann. Mit der Grundzusammenlegung in Piesendorf ist das gelungen. Die Gemeinde Piesendorf hat 2,44 Hektar alte Wegflächen, teilweise auch Gewässer, ins Wegenetz eingebracht und rund 130.000 Euro an finanziellen Mitteln.“

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