Blick vom Pfänder auf Bregenz.
Blick vom Pfänder auf Bregenz. Auch in der Landeshauptstadt gibt es eine Stichwahl um das Bürgermeisteramt.
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ÖVP verliert Mandate, bleibt in Vorarlberger Gemeinden aber dominant

Bei den Vorarlberger Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen blieben große Veränderungen weitgehend aus. Die ÖVP (bzw. ihr nahestehende Listen) stellt auch weiterhin den Großteil der Bürgermeister und Gemeinderäte, musste aber vor allem in den Städten Mandate abgeben. In sechs Orten kommt es am 27. September zur Stichwahl um das Bürgermeisteramt. So auch in den großen Städten Bregenz, Feldkirch und Bludenz.
  • In der Landeshauptstadt Bregenz fällt wie schon 2005 die Entscheidung zwischen Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) und Stadtrat Michael Ritsch (SPÖ).
  • In Feldkirch muss Amtsinhaber Wolfgang Matt (ÖVP) gegen FPÖ-Herausforderer Daniel Allgäuer antreten.
  • In Bludenz erreichte VP-Bürgermeister Simon Tschann 47 Prozent und muss damit in ein Duell mit seinem SP-Herausforderer Mario Leiter.
  • In Lech am Arlberg muss Langzeit-Bürgermeister Ludwig Muxel ebenfalls in eine Stichwahl. Sein Gegner ist sein langjähriger Vertrauter Stefan Jochum.

In Lustenau verlor die ÖVP ihre absolute Mehrheit. Bei der Bürgermeister-Direktwahl wurde aber Stadtchef Kurt Fischer (ÖVP im Amt bestätigt.

Wenig Grund zur Freude bei diesen Wahlen hatte die FPÖ. Ein Erfolgserlebnis gab es aber in Hohenems der 2015 in Bürgermeisteramt gewählte Ex-Chef der Vorarlberger FPÖ Dieter Egger mit 63.5 Prozent klar bestätigt wurde.

Mehrheitswahl

Grundsätzlich sind die Gemeinderäte nach dem Verhältniswahlrecht zu wählen. In Orten, in denen keine einzige Liste kandiert, findet eine „Mehrheitswahl“ statt: Jeder Wahlberechtigte kann dann einen Gemeindebürger auf den Stimmzettel schreiben, die er für geeignet hält. Wer am öftesten genannt wird (und die Wahl auch annimmt), ist gewählt. Eine solche Wahl fand in 13 Vorarlberger Gemeinden statt.