Karl Zimmermann

"Ich erwarte mir keine großen Veränderungen"

Karl Zimmermann, Bürgermeister in der steirischen Gemeinde Stattegg, über das Vergaberecht.

"Für die Neugestaltung unseres Dorfplatzes wollen wir mehrere Vorschläge zur Auswahl haben. Darum haben uns dafür entschieden, einen Wettbewerb auszuschreiben. Mit der Ausschreibung haben wir ein Grazer Architekturbüro beauftragt, da wir dafür in der Gemeinde nicht das nötige Know-how haben. Als Preisgeld wurden 20.000 Euro festgelegt. Die Architekten, die den Zuschlag erhalten, werden auch mit der Umsetzung des Projekts beauftragt.

Die Schwellenwerte für Direktvergaben sollten nicht wieder gesenkt werden. Wir haben kürzlich die Errichtung des Feuerwehrhauses ausgeschrieben. Da ist man schnell über die 50.000 Euro, die eigentlich gesetzlich vorgesehen sind. Wenn man möchte, dass Unternehmen aus der Region beauftragt werden, dann sollte der Schwellenwert zumindest bei 100.000 Euro bleiben.

Von der Pflicht zur elektronischen Vergabe erwarte ich mir keine großen Veränderungen. Wenn eine Gemeinde wie Stattegg ein Projekt wie etwa einen Feuerwehrneubau, einen Schulbau oder die Errichtung eines Kanals plant, ist man auch jetzt schon auf Unterstützung durch Fachleute angewiesen."