Kirche in einem Dorf
Im idyllischen Schwarzenberg ist ein Konflikt mit ideologischem Hintergrund ausgebrochen.
Foto: Shutterstock/Dafinchi

Aufregung um „Herdprämie“

28. Februar 2018
Schwarzenberg im Bregenzerwald bezahlt Müttern, die zuhause bleiben und ihre Kinder nicht in die Kinderbetreuungseinrichtung geben, jährlich eine Prämie von 300 Euro pro Kind. Die Meinungen über die „Herdprämie“ sind in der Bregenzerwald-Gemeinde aber gespalten.

Die Prämie solle eine „Anerkennung“ sein, heißt es in einer Stellungnahme von Bürgermeister Markus Flatz. Man wolle „nicht das eine gegen das andere“ Kinderbetreuungsmodell ausspielen. Er selbst hat bei der Gemeindevertretungssitzung gegen die Prämie gestimmt. Die Abstimmung ging aber mit 15:3 Stimmen klar für das neue Modell aus.



Gegnerinnen der „Herdprämie” wie Gemeinderätin Grete Schultz fürchten, dass Frauen zurück an den Herd gedrängt werden sollen. Sie wolle nicht, dass man als Gemeinde eine Wertung zwischen verschiedenen Modellen vornehme, sagt Schultz gegenüber ORF Vorarlberg - mit einem finanziellen Anreiz geschehe aber genau das.

Noch kein Interesse



Wenn alle 20 in Frage kommenden Kinder daheim betreut würden, würde die Aktion der Gemeinde 6.000 Euro im Jahr kosten. Bisher ist allerdings noch kein Kind abgemeldet worden.