Nationalratswahl
Wo die Parteien ihre Hochburgen hatten
Die FPÖ erzielte ihr bestes Ergebnis in der Tiroler Gemeinde Spiss, wo sie mit 56,2 Prozent der Stimmen gewann. Die Gemeinde war schon bei der Europawahl eine FPÖ-Hochburg. In den beiden Kärntner Gemeinden Stall (62,8 Prozent) und Deutsch-Griffen (61,4 Prozent) wurden das zweit- und drittbeste Resultat der Freiheitlichen erreicht.
Die ÖVP konnte ebenfalls in einer Tiroler Gemeinde ihren höchsten Wert erreichen. In der nach Einwohnern kleinsten Gemeinde Österreichs, Gramais ,gewann die Volkspartei klar mit 92,59 Prozent. Die übrigen Stimmen verteilten sich auf nur zwei Listen. Die KPÖ und die Bierpartei erhielten jeweils 3,7 Prozent, was je einer Stimme entspricht.
Ebenfalls sehr gut schnitt die Volkspartei in zwei Gemeinden im Bezirk Reutte ab: In Jungholz mit 88 Wahlberechtigten stimmten 77,6 Prozent für die ÖVP, in Hinterhornbach, wo 69 Menschen wählen durften, 72,4 Prozent.
Die stärkste rote Hochburg war aber auch bei dieser Wahl die burgenländische Gemeinde Tschanigraben, wo die SPÖ 61 Prozent der Stimmen errang. Auch Platz zwei wurde mit 47,9 Prozent in Stinatz ebenfalls im Burgenland erzielt.
Der einzige Wiener Bezirk, in dem die FPÖ gewann, ist Floridsdorf, der Heimatbezirk von Bürgermeister Michael Ludwig. Ansonsten war - bis auf die bürgerlichen Bezirke Hietzing, Döbling und Innere Stadt, in denen die ÖVP gewann - überall die SPÖ vorne.
Die Grünen erreichten in den städtischen Regionen, insbesondere in Wien, ihre stärksten Ergebnisse. Im Bezirk Neubau errang man 22,1 Prozent. Trotzdem fiel man dort mit einem Minus von 14,3 Prozentpunkten hinter die SPÖ zurück.
Ihr bestes Ergebnis außerhalb Wiens erreichten die Grünen in Ottensheim bei Linz mit 19,1 Prozent.
Hochburgen der NEOS waren die Vorarlberger Gemeinden Lech (23,3 Prozent) und Mellau (20,6 Prozent). Rang drei ging an das niederösterreichische Gießhübl (20,3 Prozent).