Problem der Erhaltung des ländlichen Wegenetzes ungelöst

30. November 2016
In der Dezember-Ausgabe 1991 des „kommunal-journals“ wurde neben vielen anderen Themen („Zukunftslösung für die Getränkesteuer“, der „Krieg auf den Straßen“ oder auch das „kommunale Reizwort Verpackungsverwertung“) auch die ungelöste Frage des ländlichen Wegenetzes betrachtet. 1991 stand man vor der Situation, dass eben die Erhaltung sowohl für die Bauern als auch für die Gemeinden größere Finanzierungsschwierigkeiten – vor allem in Bergregionen – nach sich zog.

Die Lösung damals: Die Entscheidung blieb dem Landesgesetzgeber überlassen. Der Vorschlag des Gemeindebundes, eine Fondslösung zu installieren, verhallt ungehört, und mit Bedauern musste festgestellt werden, dass eine Lösung des Problems im Rahmen eines neuen Finanzausgleichs gefunden werden müsste ... was aus heutiger Sicht nicht unbekannt klingt.



Die Tradition der Bürgermeister-Porträts gab es auch 1991 schon. Gesprächspartner in der Dezember-Ausgabe war Alfred Haufek, 1991 bereits seit 30 Jahren als Bürgermeister im Dienst seiner Gemeinde Heidenreichstein. Der „Mann ohne Hobbys“, wie sich Haufek immer selbst bezeichnete (heute würde man „Workaholic“ sagen), war 1991 auch Präsident des sozialdemokratischen Gemeindevertreterverbandes in NÖ, Vizepräsident des Gemeindebundes und Zweiter Landtagspräsident.



Am Ende kam bei der Geschichte heraus, dass Haufek doch ein Steckenpferd hatte: Es war der Kampf um einen höheren finanziellen und ideellen Stellenwert der Gemeinden, den er predigte und lebte.

 

Alfred Haufek und Interviewer Franz
Oswald, heute freier Journalist.