klimaaktiv mobil
Auch im Winter gut unterwegs
Immer mehr Menschen möchten ihre Alltagswege nachhaltig, gesund und klimaschonend zurücklegen – und das längst nicht mehr nur in den warmen Monaten. Auch in der kalten Jahreszeit wollen viele nicht aufs Radeln und Zu-Fuß-Gehen verzichten. Zumal die Winter in unseren Breiten nicht mehr so klirrend kalt sind. Ein Blick auf die Statistik von Geosphere Austria zeigt: Die Zahl der Eistage – also jener Tage mit Temperaturen unter Null Grad Celsius – geht in Österreich kontinuierlich zurück.
Damit aktive Mobilität auch unter winterlichen Straßenbedingungen Spaß macht und sicher ist, können Städte und Gemeinden viel tun. Alles beginnt mit einer vorausschauenden Planung von Rad- und Gehwegen.
Gut geplant ist halb geräumt
Eine durchdachte Routenführung erleichtert nicht nur den Radfahrenden den Alltag, sondern auch dem Winterdienst. Klar erkennbare, möglichst geradlinige Wegeführungen ohne häufige Seitenwechsel, Poller oder enge Kurven lassen sich schneller und qualitativ besser räumen. Auch die Tragfähigkeit von Radbrücken oder Unterführungen und die Wahl eines wintertauglichen Belags werden am besten schon in der Planungsphase berücksichtigt.
Winterbasisnetz mit Priorität für sichere Wege
Städte und Gemeinden stellen idealerweise sicher, dass auch im Winter ein zusammenhängendes befahrbares Radwegenetz existiert. Wenn nicht das gesamte Radwegenetz gleichzeitig geräumt werden kann, zahlt sich ein priorisiertes Winterbasisnetz aus. Es umfasst die wichtigsten und meistbefahrenen Radrouten und gibt Radfahrenden Orientierung. Wichtig: Die Bevölkerung sollte wissen, wo dieses Netz verläuft – damit sie im Winter gut informiert und sicher unterwegs ist.
Winterdienst optimieren – für mehr Komfort und Sicherheit
Ein moderner Winterdienst bedeutet heute mehr als nur Schneeschaufeln. Besonders wichtig ist eine Räumung, bei der Radwege möglichst vollständig eis- und schneefrei gehalten werden – das sogenannte „schwarz Räumen“. Diese Form der Reinigung bietet Radfahrenden den höchsten Komfort und die beste Sicherheit.
Ebenso sinnvoll ist eine optimierte Tourenplanung, damit bereits geräumte Radwege nicht durch das spätere Räumen der Fahrbahn erneut mit Schnee zugeschoben werden. Gemeinden, die den Radverkehr fördern möchten, können zudem ihre Räumprioritäten überdenken und Radwege bewusst in eine höhere Räumkategorie einstufen. Und nicht zuletzt trägt auch eine kluge Platzierung von Schneedepots dazu bei, dass Rad- und Gehwege frei bleiben und nicht durch das Abschaufeln der Schneelasten von Fahrbahnen und privaten Liegenschaften blockiert werden.
Über Gemeindegrenzen hinaus denken
Häufig entstehen Hindernisse dort, wo Zuständigkeiten wechseln – zwischen zwei Gemeinden oder zwischen Land und Gemeinde. Interkommunale Kooperationen sorgen dafür, dass Radwege auch über Grenzen hinweg durchgängig und verlässlich geräumt werden.
Damit das Fahrrad startklar bleibt
Auch Abstellanlagen müssen wintertauglich sein. Überdachte, gut beleuchtete und seitlich geschützte Fahrradparker verhindern Vereisung und Schneeauflagen und erleichtern den Alltag der Bürger:innen erheblich. Die Stellplätze brauchen genügend Abstand, damit auch Räumfahrzeuge durchkommen. Und ganz wichtig: Abstellanlagen dürfen nicht als Schneedepots zweckentfremdet werden.
Noch komfortabler wird es mit Fahrradgaragen oder Radstationen. Sie sind ideal auch für E-Bikes. Städte und Gemeinden können entweder selbst Radstationen errichten oder eine Zusammenarbeit mit Planer:innen und Bauträgern suchen, um mehr Fahrrad-Stellplätze zu schaffen. Für die Errichtung von Radabstellanlagen gibt es übrigens auch Förderungen! Nähere Infos unter umweltfoerderung.at/gemeinden.
Wintertaugliche Zählsysteme für smarte Planung
Zählstellen liefern wertvolle Daten zur Nutzung des Radverkehrs. Deshalb empfiehlt es sich, auf winterfeste Systeme zu setzen, die auch bei Schneefall und Minusgraden zuverlässig messen.
Mit all diesen Maßnahmen können Städte und Gemeinden optimale Voraussetzungen für eine ganzjährige Nutzung von Rad- und Gehwegen schaffen und Wintermobilität zu einer echten Erfolgsgeschichte machen.
Mobilitätsmanagement für Städte, Gemeinden und Regionen
komobile – HERRY Consult
Tel: +43 7612 70911
Mail: kommunal@klimaaktivmobil.at
Web: klimaaktivmobil.at/kommunal
Auf zum Winterradeln und tolle Preise gewinnen!
Wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kühler werden, zieht es viele aufs Sofa – doch echte Radfans wissen: Radfahren geht immer – auch im Winter! Und mit dem Winterradeln von „Österreich radelt“ lassen sich sogar tolle Preise gewinnen. Die Aktion läuft noch bis 11. Februar 2026. Seien Sie dabei und beweisen auch Sie mit Ihrer Gemeinde, dass Radfahren keine Saison kennt!
Alle Infos unter radelt.at/winterradeln
Save the Date!
Vom 9. bis 11. September 2026 heißt es „Vorhang auf für den 17. Österreichischen Radgipfel und den 2. Österreichischen Fußverkehrsgipfel“ beim ersten gemeinsamen Gipfel für Aktive Mobilität in Eisenstadt.
Merken Sie sich den Termin schon jetzt vor. Es erwarten Sie spannende Vorträge und beste Gelegenheiten für den fachlichen Austausch und die weitere Vernetzung. Gemeinsam bringen wir die Mobilitätswende voran!
Entgeltliche Einschaltung des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI)