Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer mit den Bürgermeistern Alois Trummer (Schwarzautal), Gerald Schmid (Knittelfeld) und Gottfried Heinz (Thannhausen) sowie Landtagspräsident a. D. Franz Majcen.
© Robert Frankl

Orte des Miteinanderlebens

15. Oktober 2019
Der Wettbewerb „Zukunftsgemeinde Steiermark – Orte des Miteinanderlebens gesucht“ soll herausragenden Projekte, Persönlichkeiten und Institutionen, die das Miteinander stärken, vor den Vorhang holen.

Die Siegergemeinden

Kategorie Gemeinden

  1. Thannhausen
  2. Gasen
  3. Kainbach bei Graz und Stattegg
Vertreter der Siegergemeinden
Preisverleihung an die Sieger in der Kategorie „Gemeinden“. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Bgm. Erwin Gruber (Gasen), Bgm. Gottfried Heinz (Thannhausen), Bgm. Karl Zimmermann (Stattegg), Bgm. Matthias Hitl (Kainbach bei Graz), Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer, Landtagspräsident a.D. Prof. Franz Majcen (Präsident des Steirischen Volksbildungswerkes). Foto: Frankl

Kategorie Märkte

  1. Schwarzautal
  2. Stainz
  3. Kammern im Liesingtal
Preisverleihung an die Sieger in der Kategorie „Marktgemeinden“.
Die Vertreter der Marktgemeinden: Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Bgm. Alois Trummer (Schwarzautal), Bgm. Walter Eichmann (Stainz), Bgm. Karl Dobnigg (Kammern im Liesingtal), Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer, Landtagspräsident a.D. Prof. Franz Majcen.

Kategorie Städte

  1. Knittelfeld
  2. Feldbach
  3. Fehring und Gleisdorf
Preisverleihung an die Sieger in der Kategorie „Städte“.
Die Vertreter der Städte: Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Bgm. Christoph Stark (Gleisdorf), Bgm. Mag. Johann Winkelmaier (Fehring), Bgm. (FH) Gerald Schmid, Vzbgm. Rosemarie Puchleitner (Feldbach), Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer, Landtagspräsident a.D. Prof. Franz Majcen. Foto: Frankl

Die Siegergemeinden im Detail

Thannhausen - Mit Familienzeit zum Mehrwert für die gesamte Gemeinde

Vor zwei Jahren wurde in der Gemeinde das Projekt „Familienzeit in Thannhausen“ gestartet.

Ziel war und ist es, dass engagierte Personen und Familien ein Netzwerk bilden, das zum regelmäßigen Austausch und zu gemeinsamen Aktivitäten anregt. Familien, Alleinerziehende, sozial Schwächere sowie Seniorinnen und Senioren sollen einander gegenseitig unterstützen.

Zum Kernangebot gehört neben der Vernetzung auch die Information, die Unterstützung und Begleitung durch Bildungs- und Freizeitangebote. Auch Gesundheitsangebote sollen verbessert und dauerhafte Ansprechpersonen etabliert werden.

Wichtig ist es der Gemeinde aber auch, die Bürgerinnen und Bürger dazu zu ermutigen, sich aktiv für ein Miteinander einzusetzen.

In den zwei Jahren des Projekts wurden über 144 Veranstaltungen, Treffen und Seminare organisiert. Es gibt einen monatlichen Zwergentreff, eine Kinderspielgruppe für Kinder zwischen null und drei Jahren, sowie ein wöchentliche Kinderturnen für Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren. Zudem fanden Vorträge zu den Themen Ernährung und Bewegung statt.

Der Gemeinde ist es durch das Projekt gelungen, Familien zu vernetzen und Familienmitglieder zueinander zu bringen.

Derzeit wird für Thannhausen eine Schatzkarte unter der Beteiligung der Bürger erstellt. Durch diese Karte können Bürgerinnen und Bürger sowie Besucherinnen und Besucher die schönsten Plätze der Gemeinde zu Fuß erwandern. Die gesamte Gemeindebevölkerung profitiert von vielen Angeboten vor Ort. Im Kooperation mit dem Kindergarten, der Volksschule und den Vereinen erreicht die Gemeinde auch eine große Anzahl an Bürgerinnen und Bürgern.

Bei den regelmäßigen Netzwerktreffen wird immer wieder bestätigt, dass der Zusammenhalt und der Austausch unter den Bürgerinnen und Bürgern sich mit diesen Projekt verbessert hat. Die Gemeinde ist seit Jahren bemüht, den Bürgerinnen und Bürgern ein soziales, familienfreund-liches und vielseitiges Angebot zu liefern. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich wertgeschätzt und wohl fühlen. Obwohl die Gemeinde 250 Einwohner zählt, kennt der Bürgermeister fast jede Einwohnerin und jeden Einwohner.

Schwarzautal - Ein feuriges Projekt verbindet alle Feuerwehren

Die Gemeinde Schwarzautal hat gemeinsam mit acht Feuerwehren der Gemeinde, den Bereichsfeuerwehrkommandos Leibnitz und Feldbach sowie dem Landesfeuerwehrverband ein Zehn-Jahres-Feuerwehr-Fahrzeugkonzept entwickelt.

Damit die Feuerwehren auch künftig allen Anforderungen gerecht werden können, müssen sie sowohl in puncto Ausbildung als auch bei den Gerätschaften immer am neusten Stand bleiben. Ziel ist es, dass jede Feuerwehr die notwendige Ausrüstung erhält. Die acht Feuerwehren der Marktgemeinde haben vergangenes Jahr 40.154 Stunden, davon 3.239 Einsatzstunden freiwillig geleistet.

Im Zuge des Projekts soll der Fuhrpark nun Schritt für Schritt modernisiert werden. Es konnte bereits ein Mannschaftstransportfahrzeug und zwei Hilfe-leistungslöschfahrzeuge gekauft werden. Beide Kleinlöschfahrzeuge (LKF2) sind hervorragend ausgestattet und für alle Fälle gerüstet. Die Kameraden der acht Wehren werden die neuen Fahrzeuge in Übungen kennenlernen, damit beim Einsatz alle vorbereitet sind. Durch dieses Konzept verzichtet zwar die einzelne Feuerwehr zu Gunsten der Nachbarwehr auf finanzielle Mittel, letztendlich kommt aber jede Feuerwehr zur notwendigen Ausrüstung.

Die Kameraden treffen sich auch zu gemeinsamen Übungen und besuchen Ausbildungen zusammen. Das fördert die gute Zusammenarbeit und das Miteinander, damit die Wehren leistungsstark bleiben. Alle acht Wehren ziehen bei dem Projekt an einem Strang. Ziel ist es auch, trotz der Zusammenarbeit eigenständig zu bleiben.

Knittelfeld - Alle Vereine vereint unter einem neuen Dach

Das „Haus für Vereine“ war eines der größten Projekte des Knittelfelder Stadtentwicklungsprozesses. Im ehemaligen Bezirksgericht haben 16 Knittelfelder Vereine eine neue Heimat gefunden. Auch das Jugendzentrum ist in einem eigenen Bereich untergebracht.

Ziel war die Schaffung eines Ortes des Miteinanderlebens sowie ein volles und belebtes Haus der Vereine. Daher hat die Stadt 2016 das ehemalige Bezirksgericht gekauft.

Auf über 1.000 Quadratmetern entstanden im Hauptgebäude auf drei Etagen zahlreiche Büros, vier Veranstaltungsräume, Besprechungs-zimmer, ein großer Proberaum sowie Seminarräume, Garderoben, Teeküchen und Nebenräume.

Im ehemaligen Wohntrakt wurde das Jugendzentrum untergebracht. Im Untergeschoß befinden sich Proberäume für Nachwuchsbands. Im Außenbereich entstanden Parkplätze und überdachte Abstellplätze für Räder.

Das Haus wird nicht nur von den 16 Vereinen, sondern auch der Volkshochschule genutzt. Es können außerdem auch andere Vereine, Firmen und Privat-personen die beiden Veranstaltungsräume für Feiern anmieten.

Das Haus ist eine generationenübergreifende, lebendige Begegnungsstätte, in dem die Kreativität, Bildung, Kunst und Kultur ihren Platz findet. Das Gebäude hat zudem ein repräsentatives Erscheinungsbild, einen barrierefreien Zugang über den Hof, einen neuen Aufzug sowie eine Lage am Innenstadtring, die auch die innere Stadt belebt. 3.000 Personen brachten beim Stadtentwicklungsprozess von Knittelfeld ihre Wünsche und Ideen ein.