Wasserglas wird gefüllt
Die Europäer sollen mehr aus dem Hahn und weniger aus Plastikflaschen trinken.
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Keine Zusatzkontrollen für kleine Wasserversorger

Das Europäische Parlament stimmte für schärfere Schadstoffgrenzwerte für das Leitungswasser in der Europäischen Union. In ganz Europa soll Trinkwasser dadurch besser und für alle Bürgerinnen und Bürger verfügbar werden. Kleine Wasserversorger werden aber nicht durch zusätzliche Kontrollen belastet.

Die Entscheidung, dass für kleine oder sehr kleine Wasserversorger eine einzige Qualitätskontrolle im Jahr ausreicht, war denkbar knapp: Der Antrag wurde mit lediglich einer einzigen Stimme Überhang angenommen. Das entspreche der österreichischen Regelung und Praxis, erläutert der Abgeordnete Lukas Mandl (ÖVP).

Die Europaabgeordneten von ÖVP, SPÖ und Grünen hatten vor der Abstimmung begrüßt, dass alle Europäer Zugang zu sauberen Wasser bekommen sollten, hatten aber mehr Kontrollen abgelehnt, da dies in Österreich zu höheren Kosten führen würde.

Mehr Leitungswasser statt Plastikflaschen

Ziel der Verschärfung der Trinkwasserrichtlinie ist auch, dass die Europäer mehr aus dem Hahn und weniger aus Plastikflaschen trinken, um die Müllmassen einzudämmen. Würde weniger Wasser aus Plastikflaschen konsumiert, könnten europäische Haushalte mehr als 600 Millionen Euro jährlich sparen, rechnet die EU-Kommission vor.