Hilfe in der Not - nicht nur jener Tage
Ausländische Ärzte haben der Welt von der furchtbaren Lage der Menschen berichtet. Und die Welt hat geholfen. Zigtausende Kinder wurden zu Ernährungsaufenthalten nach Holland, Dänemark, Norwegen, Spanien und Irland geschickt, sogar die ehemaligen Kriegsgegner England und Italien haben geholfen. Die Schweizer haben ganze Züge mit Medikamenten und Lebensmittel geschickt – bewacht von Militär. Die Schweden ebenso, und sie schafften die Züge sogar durch das ebenso hungernde Deutschland, wo die Lage der Menschen nicht viel besser war.
Nicht einmal 30 Jahre später, im Winter 1945/1946, hat sich das Ganze wiederholt, zählte laut UNRRA-Generaldirektor Fiorello LaGuardia „das österreichische Volk zu den am meisten vom Hungertod bedrohten Völkern der Welt“.
Vielleicht sollten wir wieder mehr an eben diese Hilfe denken, die wir einst erhalten haben, wenn es um hungernde und vor dem Krieg fliehende Menschen geht. Die Menschen in diesem Land gehören nicht umsonst zu denen, die am meisten Hilfe spenden, man denke nur an „Licht ins Dunkel“ oder die enorme Hilfsbereitschaft bei der Welle an Flüchtlingen vor ein paar Jahren. Aber vielleicht sollten wir auch ein paar Züge und Schiffe mit Hilfe füllen und auf den Weg schicken – um auch vor Ort zu helfen.