Ärzte im Ärztezentrum in Niederösterreich
In einem Gesundheitszentrum werden mindestens drei Allgemeinmediziner und mindestens drei Vertreter andere Gesundheitsberufe zusammenarbeiten.
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Gesundheitszentren starten

Bis zum Jahr 2021 entstehen in Niederösterreich 14 neue Gesundheitszentren. Ab Oktober 2018 starten die ersten drei Gesundheitszentren im Rahmen eines Pilotprojektes – je eines in Böheimkirchen, Schwechat und St. Pölten. Gleichzeitig wurde vereinbart, künftig weitere drei Einrichtungen in der Nähe von oder in einem NÖ Landesklinikum sowie Einrichtungen, die als Netzwerk organisiert sind, umzusetzen.

In einem Gesundheitszentrum werden mindestens drei Allgemeinmediziner, diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, Ordinationsassistenten und mindestens drei andere Gesundheitsberufe (Logopäden, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten, Diätologen, Hebammen etc.) eng vernetzt zusammenarbeiten.

Die Ordinationen sind mindestens 50 Stunden in der Woche ganzjährig geöffnet – von Montag bis Freitag zwischen 7 und 19 Uhr, in Zukunft werden auch Randzeiten abgedeckt, ohne Schließtage wochentags.

Profitieren sollen alle

Die Gesundheitszentren sollen das Netz an Hausärzten und Allgemeinmedizin-Gruppenpraxen ergänzen. Dadurch soll die Gesundheitsversorgung in Niederösterreich verbessert werden und den Patienten eine Alternative zu den stark in Anspruch genommenen Ambulanzen angeboten werden.

Die Patienten sollen von der verbesserten Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsberufen, den verlängerten Öffnungszeiten und der Betreuung an einem Ort profitieren. Ärzte und nicht-ärztliche Gesundheitsberufe erwarten attraktive Arbeits- und Rahmenbedingungen sowie eine unterstützende Zusammenarbeit bei der Patientenversorgung bei einer Entlastung von administrativen Aufgaben.

Wer bezahlt?

Die Finanzierung der Gesundheitszentren übernimmt überwiegend die NÖ Gebietskrankenkasse, unter Co-Finanzierung des Landes Niederösterreich. Nach einer laufenden Evaluierung sollen die Pilotprojekte in den Regelbetrieb gehen.