
Urkundenüberreichung an die Freiwillige Feuerwehr Seebarn mit Landesrat Stephan Pernkopf, Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner, Kommandant Peter Hörzinger, Feuerwehrnachwuchs Fabian, Landeshauptmann Erwin Pröll und Kommandant-Stellvertreter Thomas Buffat.
Foto: NÖ Landespressedienst/Reinberger
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Feuerwehr-Ausbildung reformieren
Landeshauptmann Erwin Pröll, Landesrat Stephan Pernkopf und Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner überreichten 36 Feuerwehren, die heuer ihr 100-, 125- und 140-jähriges Bestehen feiern Jubiläumsurkunden.
Fahrafellner meinte, dass derzeit der Schwerpunkt bei den Feuerwehren in der Ausbildung liege, diese müsse reformiert werden. „Wir gelten als zu arbeitsintensiv“, so Fahrafellner in Hinblick auf eine Studie. Man müsse daher „vernünftig reduzieren ohne Qualitätsverlust“. Eine große Herausforderung sei der Klimawandel, Prognosen zufolge werde es dadurch für die Feuerwehren nicht einfacher und man müsse sich entsprechend aufstellen, betonte Fahrafellner.
Unterstützung durch das Land
Landeshauptmann Pröll zeigte sich erfreut, dass man in Niederösterreich auf das freiwillige Feuerwehrwesen bauen kann. Dieses sei „die beste Versicherungspolizze, die wir uns vorstellen können“. Pröll betonte auch , dass sich das Land durch das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder auch eine „ordentliche Stange Geld“ erspare. Daher sei es die Pflicht seitens des Landes „die Kraft aufzubringen, um zu unterstützen, dass Sie in jeder Gefahrensituation bestehen können“, hob Pröll die Investitionen im technischen Bereich und im Bereich der Ausbildung hervor, die wichtig dafür seien, dass die Feuerwehrleute wieder gesund nach Hause zurückkehren.
„Ich wünsche mir, dass Sie sich bewusst werden, welche Funktion Sie wahrnehmen in Ihren Gemeinden“, so der Landeshauptmann zu den Feuerwehrleuten. Diese würden ein großes Erbe ihrer Vorgänger verwalten und pflegen. Dieses Erbe zu verwalten sei eine große Herausforderung, denn es sei „Verpflichtung gegenüber jenen, die vor uns gearbeitet haben, und Verpflichtung, es so zu verwalten, dass man es gut an die nächsten Generationen weitergeben kann“, so Pröll. Er wünsche sich, dass es gelinge, „diesen Funken der Freiwilligkeit und Verantwortung an die nächsten Generationen weiterzugeben.“
460 Hochwasserschutzprojekte umgesetzt
Landesrat Pernkopf betonte, dass es wichtig sei, dass die Feuerwehren unbürokratisch arbeiten könnten und finanziell abgesichert sind. „Wir lernen gemeinsam aus Ereignissen“, hob er hervor, dass seit dem Hochwasser im Jahr 2002 460 Hochwasserschutzprojekte umgesetzt worden und 185 gerade in Umsetzung seien. Diese würden einem Mehr an Sicherheit der Bevölkerung dienen, aber nicht weniger Arbeit für die Feuerwehrleute bedeuten, denn diese würden Wartungsarbeiten und den Probenaufbau des Hochwasserschutzes übernehmen.
Gelebte Gemeinschaft
- Die Urkunde für ihr 100-Jahre-Jubiläum wurde an die Freiwillige Feuerwehr Blumau vergeben.
- Für ihr 125-jähriges Bestehen wurden Urkunden an die Freiwilligen Feuerwehren Altenmarkt, Bernhardsthal, Eschenau, Greifenstein, Großmugl, Herzogbirbaum, Hetzmannsdorf, Hollenthon, Immendorf, Jetzelsdorf, Maria Laach, Mönichkirchen, Murstetten, Patzmannsdorf, Purk, Seebarn, Seefeld-Kadolz, Siegenfeld, St. Pantaleon und Unterschoderlee sowie an die Betriebsfeuerwehr Antolin Ebergassing GmbH überreicht.
- Die Urkunden für ihr 140-Jahre-Jubiläum wurden an die Freiwilligen Feuerwehren Artstetten, Deutsch Haslau, Emmersdorf/Donau, Feuersbrunn, Gerasdorf, Heiligenkreuz, Kilb, Mittelberg, Phyra-Markt, Puchberg, Schiltern, St. Martin, Zissersdorf und Zistersdorf vergeben.