
Im Österreichvergleich sind die Mieten in Kärnten relativ günstig.
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Wohnbauprogramm soll leistbares Wohnen ermöglichen
Das Land Kärnten hat das Wohnbauprogramm 2026–2028 vorgestellt. Ziel ist es, leistbaren, nachhaltigen und regional abgestimmten Wohnraum zu schaffen. Gemeinden sind dabei wichtige Partner, denn sie sichern die Flächen, planen vorausschauend und stimmen die Projekte mit dem Land ab.
In Kärnten ist eine klare Strategie für den Wohnbau bis 2028 beschlossen. Wohnbaureferentin Gaby Schaunig, Klubobmann Herwig Seiser und Bürgermeister Herbert Gaggl betonten bei der Präsentation in Klagenfurt die Bedeutung einer gemeinsamen Umsetzung von Land, Gemeinden und gemeinnützigen Bauvereinigungen.
Für die Jahre 2026 bis 2028 sind bereits 38 Bauprojekte fixiert, die rund 1.140 neue Wohneinheiten umfassen. Durchschnittlich entstehen damit jährlich etwa 380 Wohnungen. Weitere Projekte befinden sich in Vorbereitung. Besonderes Augenmerk liegt auf Energieeffizienz, niedrigen Betriebskosten und Wohnformen, die den Bedürfnissen von jungen Familien, Seniorinnen und Senioren sowie weiteren Bevölkerungsgruppen entsprechen. Auch infrastrukturelle Entwicklungen wie die Koralmbahn werden berücksichtigt.
Aus kommunaler Sicht ist die Rolle der Gemeinden zentral. „Die Gemeinden ermöglichen durch vorausschauende Planung gemeinnützigen Wohnbau“, erklärte Bürgermeister Gaggl. Sie sorgen nicht nur für Bauflächen, sondern auch für die notwendige Infrastruktur – von Schulen bis zu Freizeit- und Kulturangeboten. Damit Wohnbau gelingt, müsse das Zusammenspiel mit dem Land funktionieren, so Gaggl weiter.
Förderungen und regionale Wertschöpfung
Die Förderungen des Landes und des Bundes lösen erhebliche Investitionen aus. Schon im laufenden Wohnbauprogramm 2023–2025 wurden mit 38 Projekten und 907 Wohneinheiten Investitionen von rund 204 Millionen Euro angestoßen. Auch lokale Bauwirtschaft und Unternehmen profitieren von den langfristigen Aufträgen.
Neben dem Wohnraum selbst ist für viele Familien die Wohnbeihilfe sowie die Förderung von Kinderbetreuung eine wichtige Entlastung. Seiser betonte zudem, dass Kärnten im gemeinnützigen Wohnbau österreichweit die günstigsten Mieten verzeichnet und damit auch Druck vom privaten Wohnungsmarkt nimmt.
Das neue Wohnbauprogramm versteht Wohnen als Teil eines größeren Standortkonzepts. Gemeinden und Land setzen damit nicht nur auf leistbaren Wohnraum, sondern auch auf die Stärkung der regionalen Wirtschaft und die Attraktivität Kärntens als Lebens- und Arbeitsort.