Frau arbeitet in einem Büro
Die Vereinbarung orientiert sich am Bundesabschluss und gilt für die Jahre 2026 bis 2028, wobei die Staffelung für 2027 und 2028 an die Situation der Kärntner Kommunen angepasst wird.
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Einigung über Gehälter für Gemeindebedienstete

18. November 2025
Für die Gemeindebediensteten in Kärnten gibt es ein neues Gehaltspaket. Vertreter der Gemeinden, der Städte und der Gewerkschaft haben sich nach mehreren Gesprächen auf eine Lösung für die Jahre 2026 bis 2028 geeinigt. Ziel war eine ausgewogene Vereinbarung, die sowohl die Interessen der Beschäftigten als auch die finanzielle Lage der Kommunen berücksichtigt.

Die Einigung sieht jährliche Anpassungen der Gehälter vor:

  • Ab 1. Juli 2026 steigen die Monatsbezüge um 3,3 Prozent.
  • Ab 1. August 2027 folgt ein Fixbetrag von 50 Euro pro Monat.
  • Ab 1. September 2028 kommt ein weiterer Fixbetrag von 50 Euro hinzu.

Für zwei dieser Schritte wurden Bedingungen festgelegt: Sollte die Inflation in bestimmten Zeiträumen vereinbarte Schwellen überschreiten, können die Vertragspartner erneut verhandeln. Damit soll auf mögliche wirtschaftliche Veränderungen reagiert werden.

Im Jahr 2026 gilt die Erhöhung auch für Lehrlinge sowie für Schülerinnen und Schüler, die ein Ferialpraktikum absolvieren.

Einschätzungen der Verhandlungspartner

Sowohl die Vertreter der Gemeinden als auch die Gewerkschaft sprechen von einem Ergebnis, das auf beiden Seiten Planungssicherheit schafft. Rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kärntner Gemeinden erhalten damit eine klare Perspektive für die kommenden Jahre. Die kommunalen Dienstgeber betonen, dass die Lösung die angespannten Budgets der Gemeinden nicht überfordere. Die Gewerkschaft hebt hervor, dass eine Nullrunde vermieden wurde.

Günther Vallant, Präsident des Kärntner Gemeindebundes: „Ich danke der Gewerkschaft ausdrücklich für ihre Bereitschaft, in dieser finanziell angespannten Zeit eine ausgewogene Lösung mitzutragen.“ Viele Gemeinden stünden in Bezug auf die Liquidität unter Druck – ein verantwortungsvoller und realistischer Abschluss sei daher wichtig.

Bedeutung für Gemeinden und Beschäftigte

Mit diesem Abschluss entsteht ein dreijähriger Rahmen, der die Personalkosten für die Gemeinden besser kalkulierbar macht. Gleichzeitig profitieren die Beschäftigten von regelmäßigen Anpassungen ihrer Einkommen. Offen bleibt, wie sich die allgemeine Wirtschaftslage entwickelt. Falls die Inflation deutlich steigt, sind weitere Gespräche vorgesehen.

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