Amerikanisches Amtsgebäude - Herkunft des Wortes Tiefer Staat
Das Wort Tiefer Staat wurde erneut aus den USA importiert

Was bedeutet der Begriff "Tiefer Staat"?

Der Begriff "Tiefer Staat" als Übersetzung von dem englischen "Deep State" verbreitet sich in letzter Zeit immer weiter im deutschen Sprachraum. Aus diesem Grund wollen wir diesen neuen Begriff erklären.

Der Grund für unsere Erklärung des Tiefen Staates ist relativ einfach. Gemeinden stellen die bürgernächste politische Einheit dar und befinden sich demnach denkbar weit von der Bedeutung des Tiefen Staates entfernt. Dies sollte aber auch verstanden werden.

Der neue Term "Tiefer Staat" übernimmt die ehemalige Bezeichnung "Staat im Staat"

Was wir heute als "Tiefer Staat" kennen lernen müssen, kommt eigentlich gar nicht aus dem englischen Sprachgebrauch. Viel eher feiert der Begriff "Staat im Staat" eine Art Revival durch die Nutzung dieses Wortes in der amerikanischen Politik und in Verschwörungstheorien dort.

Die Bezeichnung "Staat im Staat" geht auf das Ende des 18. Jahrhunderts zurück. Schon bei ihrer Entstehung bestand eine enge Verstrickung dieses Begriffs mit Verschwörungstheorien. Zu dieser Zeit betrafen die Theorien hauptsächlich Freimaurer.

Wer soll mit "Tiefer Staat" eigentlich angesprochen werden?

Wenn jemand von einem "tiefen Staat" spricht, dann meint diese Person meist die empfundene Übermacht von staatlichen und wirtschaftlichen Organisationen, die eine sehr unklare Außenerscheinung haben. Gute Beispiele wären

  • Armeen
  • Geheimdienste oder
  • Konzerne

Diese Organisationen sollen hinter den Kulissen eine praktisch absolute Macht besitzen und viele bis alle Angelegenheiten ohne demokratischen Einfluss steuern. Durch diese Annahme gehört der Begriff "Tiefer Staat" oft zu den wichtigsten Säulen von Verschwörungstheorien.

Wie wird der Begriff "Tiefer Staat" politisch eingesetzt?

Der Begriff "Tiefer Staat" kann politischen Akteuren dazu dienen, sich in eine Opferrolle hinein zu versetzen. Diese Opferrolle vermeidet die Übernahme von Verantwortung von eigenen Taten bis hin zur Abstreitung von Niederlagen. 

Bevölkerungsgruppen, die Verschwörungstheorien nahe stehen, sind für solche Argumente empfänglich.