Ortskernkoordinator Stefan Spindler (Mitte) mit Gerhard Vötsch und David von der Abteilung 17, Landes und Regionalentwicklung, des Landes Steiermark.
Ortskernkoordinator Stefan Spindler (Mitte) mit Gerhard Vötsch und David von der Abteilung 17, Landes und Regionalentwicklung, des Landes Steiermark.
© Marko Kovic

Verwaltungspreis für Ortskernentwicklung

10. Juni 2025
Im Rahmen der Initiative „Starke Zentren” hat die Abteilung für Landes- und Regionalentwicklung in der Steiermark ein österreichweit einzigartiges Modell zur standardisierten Abgrenzung von Ortskernen entwickelt. Mittels digitaler Daten aus dem GIS Steiermark und der steirischen Landesstatistik werden Ortskerne im Land einheitlich erfasst, um in der Folge Planungen, Prozesse und Projekte zur nachhaltigen Entwicklung der Orts- und Stadtzentren auf diese Gebiete fokussieren zu können. Bei der Vergabe der „Österreichischen Verwaltungspreise 2025 wurde dieses Modell als wegweisender Beitrag zur strukturierten Raumentwicklung für ganz Österreich mit einer Auszeichnungsurkunde prämiert.

Die steirische Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom: „Mit dem Modell zur Ortskernabgrenzung wurde ein wichtiges Instrument entwickelt, um unsere Ortszentren zu stärken. Herzlichen Glückwunsch an die Abteilung 17 unter Abteilungsleiter Harald Grießer sowie Stefan Spindler, Gerhard Vötsch und David Kammerhofer zur Auszeichnung!“

Ein wichtiges Ziel der Ortskernabgrenzung ist es, Gemeinden ein klar definiertes, datenbasierten Werkzeugs zur Verfügung zu stellen, um ihre Ortszentren gezielt zu stärken. Die Abgrenzung erfolgt anhand objektiver Kriterien – Nutzungsvielfalt, Dichte der Bebauung, Wohnbevölkerung, öffentlicher Nahverkehr sowie Flächenwidmung – und ermöglicht eine einheitliche, transparente Identifikation des „Herzens” jeder Gemeinde. Die GIS-gestützte Abgrenzung wird in einem Vor-Ort-Prozess mit Gemeindevertretern in weiterer Folge validiert und konkretisiert.

Grundlage für interdisziplinäre Maßnahmen

Das Modell bietet nicht nur eine fundierte Entscheidungsbasis für kommunale und landesweite Entwicklungssteuerungen und Förderstrategien, sondern dient auch als Grundlage für interdisziplinäre Maßnahmen in den Bereichen kommunaler Hochbau, Wohnbau, Nahversorgung, öffentlicher Raum und Alltagsleben. Mit der systematischen Ortskernabgrenzung gelingt der Steiermark die Entwicklung von Projekten mit dem Fokus auf die Innenentwicklung. In über 100 steirischen Gemeinden wurde diese Methode bereits angewendet.

Für den Verwaltungspreis wurden insgesamt 149 Projekte aus ganz Österreich eingereicht, sieben Siegestrophäen und 28 Auszeichnungsurkunden wurden vergeben.

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