Fußballplatz mit Kunstrasen
Für für unverfüllte Kunstrasenplätze gibt es eine erhöhte Infrastrukturförderung.
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Tirol fördert saubere Kunstrasenplätze

26. März 2019
Im Gegenzug dazu erhöht sich der Zuschuss beim Bau von Kunstrasenplätzen, bei denen auf Gummigranulat verzichtet wird: 25 Prozent der Kosten sollen förderbar sein, bisher waren es 15 Prozent. Insgesamt werden dafür 500.000 Euro im Rahmen der Infrastrukturförderung der Abteilung Wirtschaft und Wissenschaft veranschlagt.

Durch die Schneeschmelze und die ständige Aufbereitung und Reinigung der Kunstrasenplätze gelangt das Gummigranulat häufig in Böden und Gewässer, was wiederum eine große Belastung für Natur und Umwelt darstellt. „Die möglichen Risiken für die Ökologie können und wollen wir nicht mittragen. Kunstrasenplätze mit verfülltem Granulat sind für uns daher nicht mehr förderwürdig“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler.

„Uns ist bewusst, dass die Anschaffungskosten für unverfüllte Kunstrasenplätze teilweise weit höher sind. Dem tragen wir in Form eines höheren Fördersatzes Rechnung“, hebt Geisler hervor, dass die erhöhte Infrastrukturförderung nur für die tatsächlichen Kosten des Kunstrasenbelages, nicht aber für weitere Bereiche wie etwa Kabinen oder Tribünen gilt. Mit der Maßnahme würde man auch der Wasserverschmutzung, bei welcher durch Schnee und Regen Partikel in das Wasser gelangen, entgegenwirken.

Lange Winter machen Kunstrasen nötig

Derzeit sind in Tirol 47 Spielstätten mit einem Kunstrasen ausgestattet: Lange Winter in Tirol lassen den Naturrasen oft sehr lange feucht bleiben. „Kunstrasenplätze sind bei uns wesentlich, um beispielsweise Fußball überhaupt in dem Ausmaß ausüben zu können“, meint Landeshauptmann Günther Platter und betont, dass man mit der Änderung der Sport- und Infrastrukturförderung in Tirol „saubere“ Kunstrasenplätze fördern will.