Ärzte
Durch die Primärversorgungseinheiten können Diagnostik und Versorgung insbesondere für Patientinnen und Patienten im ländlichen Raum vereinfacht und Wege verkürzt werden.
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Tirol

Sechs neue Primärversorgungseinheiten

22. Dezember 2021
Das Land Tirol und die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) fördern die Errichtung von sechs neuen Primärversorgungseinheiten in Tirol. Mit dem finanziellen Beitrag des Landes werden insbesondere das Primärversorgungs-Management, die Anschubfinanzierung, die Leistung der Gesundheits- und Krankenpflege sowie weiterer Gesundheits- und Sozialberufe finanziert.

Mit den Primärversorgungseinheiten sollen die Krankenanstalten, insbesondere deren Ambulanzen, entlastet und die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum gestärkt werden. So wird dadurch etwa der Zusammenschluss von einzelnen Ärztinnen und Ärzten zu Gemeinschaftspraxen oder interdisziplinären Gesundheitszentren und -netzwerken ermöglicht, in denen neben der Ärzteschaft auch weitere Berufsgruppen wie diplomiertes Gesundheits- und Pflegepersonal oder Physiotherapeuten und ExpertInnen aus den Bereichen Gesundheitsprävention, Diätologie und Sozialarbeit ihre Leistungen anbieten können.

Schwerpunkt auf die Regionen

„In der Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig eine umfassende Gesundheitsinfrastruktur für die Gesellschaft ist. Jetzt geht es darum, die Versorgung für die Zukunft zu sichern, weiter auszubauen und insbesondere die bestehenden Krankenanstalten zu entlasten. Ein Schwerpunkt muss dabei in den Regionen liegen. Wir müssen die Daseinsvorsorge im Bereich Gesundheit für die Bevölkerung noch moderner denken und die Vernetzung zwischen den einzelnen Gesundheitsberufen anregen und fördern, um der Bevölkerung die bestmögliche und wohnortnahe Gesundheitsversorgung anzubieten“, betont Landeshauptmann Günther Platter.

„Wir wollen die Infrastruktur speziell in den ländlichen Regionen sichern und die medizinische Versorgung für die Bevölkerung vor Ort weiter ausbauen. Die Primärversorgungseinheiten bieten die Möglichkeit, umfassende Gesundheitsleistungen gebündelt anzubieten und beispielsweise einen Arztbesuch mit dem Besuch beim Ergotherapeuten oder der Gesundheitspsychologin zu verbinden. Das kompakte Versorgungsangebot erspart den Patientinnen und Patienten Zeit und oft auch lange Fahrtwege“, ergänzt Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe.