Architekten und Politiker auf Gruppenfoto
Architekt Norbert Buchauer, Moderator Günther Schimatzek, Architekt Christoph Mayr Fingerle (Vorsitzender Gestaltungsbeirat des Landes Tirol), Stadtplaner Burkhard Schulze-Darup, Ruth Buchauer (Begleiterin von Partizipationsprozessen), Architekt Josef Wurzer, Dietmar Härting (Direktor Gemeinnützige WohnbaugesmbH Frieden) und Landesrat Johannes Tratter Foto: Land Tirol

Ortszentren statt grünen Wiesen nutzen

18. Juni 2015
Im Rahmen des „Wohnbaugipfels 2.0“, bei dem sich Expertinnen und Experten mit einem Fachpublikum zu Aspekten der Ortskernrevitalisierung austauschten, sprach der Tiroler Wohnbaulandesrat Johannes Tratter aktuelle Herausforderungen an.

Die Verdichtung nach innen und damit zusammenhängend die engagierte Revitalisierung und Weiterentwicklung der Ortszentren seien nicht nur ästhetische, sondern vielmehr gesellschaftspolitische Aufträge, meinte Tratter.



„Tirol und Vorarlberg wachsen nach Wien am stärksten. Den größten Zuzug durch Binnen- und Außenwanderung verzeichnen Innsbruck sowie die Städte im Zentralraum zwischen Telfs und Kufstein. Peripheren Gebieten wie dem Oberland und Außerfern werden hingegen Bevölkerungsverluste vorausgesagt. Die Folgen - Wohnungs- und Wohnkostendruck im Zentralraum und Rückgänge in entlegenen Regionen - werden uns künftig noch mehr als heute fordern“, beschrieb Tratter die Situation. „Gemeinden mit lebendigen Ortskernen und bedarfsgerechter Infrastruktur einschließlich öffentlichem Nahverkehr sowie einem ausreichenden Angebot an leistbarem Wohnraum sind attraktiv und tragen zur Zukunftsfähigkeit des Ländlichen Raums bei.“



Für die Landesregierung laute daher das Motto: „Kein weiterer Grundverbrauch auf der grünen Wiese, solange vorhandene Möglichkeiten im jeweiligen Ortszentrum ungenützt sind“, bekräftigt Tratter entsprechende Schwerpunktsetzungen des Landes. Und weiter: „Die finanziellen Förderangebote des Landes waren noch nie so gut wie heute! In Tirol gibt es viele überzeugende Revitalisierungsprojekte. Ich hoffe, dass viele Einzelpersonen und Gemeinden diesen positiven Beispielen folgen werden!“