Es gilt zwar keine Stallpflicht, die Behörden raten allerdings zu strengeren Hygienemaßnahmen.
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Gesundheit
Österreich als Gebiet mit erhöhtem Vogelgrippe-Risiko eingestuft
Ganz Österreich gilt jetzt als Gebiet mit erhöhtem Risiko für Vogelgrippe. Das Gesundheitsministerium hat eine entsprechende Kundmachung herausgegeben.
Ende September wurden erste Nachweise der hochpathogenen Aviären Influenza bei Wildvögeln in Kärnten gemeldet, seit Anfang Oktober auch in Niederösterreich. In Oberösterreich wurde bei vier verendeten Schwänen in Enns die Vogelgrippe nachgewiesen, bestätigte die Landwirtschaftskammer Oberösterreich am Freitag. Im Nachbarland Deutschland trat die Vogelgrippe heuer besonders früh auf.
Mit der sogenannten Herbstmigration von Zugvögeln ist mit weiteren Ausbrüchen zu rechnen. Die Maßnahme zielt darauf ab, den Kontakt zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel zu unterbinden und somit eine Übertragung der Vogelpest in heimische Bestände zu verhindern.
Maßnahmen für Geflügelhalter
Geflügel darf nicht mehr unter freiem Himmel gefüttert werden. Es gilt zwar keine Stallpflicht, die Behörden raten allerdings zu strengeren Hygienemaßnahmen. Das Geflügel muss „bestmöglich vor dem Kontakt mit Wildvögeln", etwa durch Netze, geschützt werden. Dies kann zum Beispiel durch Netze und Dächer geschehen.
Tiere dürfen nur im Stall oder unter einem Unterstand gefüttert und getränkt werden. Beförderungsmittel, Ladeplätze und Gerätschaften sind mit „besonderer Sorgfalt" zu reinigen und zu desinfizieren.
Wenn das Geflügel weniger frisst und trinkt, Hennen weniger Eier legen oder vermehrt Tiere sterben, ist verpflichtend die zuständige Behörde zu informieren.
Keine Gefahr für Menschen
Das Risiko einer Übertragung der Vogelgrippe vom Tier auf den Menschen ist sehr gering, auch eine Übertragung des Virus durch Lebensmittel ist ausgeschlossen. Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine bei vielen Vogel- und Geflügelarten häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit.