Landesrat Mayer mit seiner Beratergruppe
Die Kommunalen Mobilitätsberater wurden von Landesrat Hans Mayr ausgezeichnet.
Foto: Klimabündnis

Mobilitätsberater für Gemeinden

19. Oktober 2016
In einem Lehrgang wurden 16 Personen zu Mobilitätsberatern ausgebildet. Sie sollen helfen, in ihren Gemeinden die Mobilitätswende zu erreichen.

Um die negativen Auswirkungen des Verkehrs – insbesondere des motorisierten Individualverkehrs - in Zukunft zu reduzieren, sind eine Mobilitätswende und eine Reduktion an Treibhausgasen erforderlich. Hier setzt auch das Salzburger Landesmobilitätskonzept 2025 an. Um dessen Ziele zu erreichen, ist etwa eine Verlagerung weg vom Auto hin zu umweltschonenderen Fortbewegungsarten oder die Förderung von nichtfossilen Antriebsarten nötig.



Doch was bedeuten diese übergeordneten Ziele nun für eine Salzburger Gemeinde? Und wie kann die Mobilitätswende konkret aussehen? Antworten auf diese und weitere Fragen wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Lehrgangs vermittelt. So wurde aufgezeigt, wie ein attraktiver und flexibler öffentlicher Verkehr in Regionen und Gemeinden aussehen müsste oder wie man den Fuß- und Radverkehr auf kommunaler Ebene fördert.

Teilnehmer entwickelten Projektideen für ihre Gemeinden



Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Lehrgangs bekamen an insgesamt vier Lehrgangstagen fundiertes Basiswissen zum breiten Spektrum nachhaltiger Verkehrsgestaltung vermittelt: So präsentierten renommierte Mobilitätsexperten Erkenntnisse aus der Wissenschaft und Praxisbeispiele für eine konkrete Umsetzung. Anschließend entwickelten die Absolventinnen und Absolventen mit dem erworbenen Wissen eine selbstständige Projektidee für ihre Gemeinde, die sie dann präsentierten.


  • Ein Beispiel ist die Arbeit von Sophie Huber-Lachner aus Schleedorf. Unter dem Titel „Pendelst du noch oder 'flincst' du schon?“ hat sie eine Mitfahr-Offensive für die kostenlose Onlineplattform flinc.org entwickelt. Anstatt individueller Fahrstrecken in die Arbeit, soll mit einem gemeinschaftlichen Pendlerweg die Umwelt geschont und im besten Fall das Zweitauto eingespart werden.

  • Ernst Offner aus Wals-Siezenheim hat einen anschaulichen Basis-Fahrrad-Routenplan mit entsprechender Wegweisung für die Gemeinde konzeptioniert. Denn obwohl es gute Fahrrad-Alternativen gibt, sind sie derzeit noch nicht angemessen beschildert.






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Mit den neuen Mobilitäts- und Radbeauftragten haben die Salzburger Gemeinden nun kompetente Ansprechpersonen für Mobilitätsfragen. Um solche lokalen Ansprechpersonen möglichst flächendeckend auf das Bundesland Salzburg auszuweiten, ist bereits für 2017 wieder ein Lehrgang in Planung. Dieser wird in Kooperation von Klimabündnis und Land Salzburg angeboten.