Photovoltaik-Kraftwerk in Klagenfurt.
Foto: Kärnten Solar

Klima- und Energie-Modellregionen gesucht

6. Juni 2016
Österreichweit leben bereits mehr als 2,5 Millionen Menschen in 99 Klima- und Energie-Modellregionen. Bislang wurden mehr als 3.000 konkrete Projekte in rund 900 Gemeinden gestartet und umgesetzt. Der Klima- und Energiefonds sucht nun neue Klima- und Energie-Modellregionen.





Die Aktion zielt auch darauf ab, bestehende Modellregionen und deren Projekte weiter zu entwickeln. Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth: „Viele Projekte, die den Weg in eine nachhaltige Energiezukunft bereiten, wären ohne die Klima- und Energie-Modellregionen in Österreich nicht möglich: Bürgerbeteiligungen, Car-Sharing-Projekte, E-Mobilität, Windenergie-Projekte, öffentliche LED-Beleuchtung – um nur einige zu nennen.“

Kläranlagen als Kraftwerke



Wasser zu verschmutzen ist einfach, doch seine Reinigung benötigt viel Know-how und Energie. In Österreich übernehmen 1.800 Kläranlagen sowie zehntausende Hauskläranlagen diese Aufgabe. Allein Österreichs größte Kläranlage, die Hauptkläranlage Wien, verschlingt fast ein Prozent der in Wien verbrauchten Energie. Doch immer mehr Kläranlagenbetreiber setzen auf Energieeffizienz und erneuerbare Energie, z. B. auf Photovoltaik.



Allein durch das Investitionsförderungsprogramm des Klima- und Energiefonds für Klima- und Energie-Modellregionen konnten in den vergangenen Jahren 77 Sonnenkraftwerke auf Abwasserreinigungsanlagen realisiert werden. Einige Dutzend Kläranlagenbetreiber in Österreich gehen noch einen Schritt weiter und nutzen das in der Anlage anfallende Klärgas zur Erzeugung von Strom und Wärme.

Photovoltaik-Kraftwerke



Rasch realisieren lassen sich Photovoltaik-Kraftwerke. An sonnigen Standorten können diese einen beträchtlichen Teil des Strombedarfs von Kläranlagen abdecken. In der Klima- und Energie-Modellregion Pulkautal errichtete beispielsweise der Abwasserverband Seefeld-Kadolz eine 310 Quadratmeter große Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von 49 Kilowattpeak (kWp). Seit Jänner 2016 liefert diese ein Viertel des Strombedarfs der Wasserreinigung. Damit werden pro Jahr rund 30 Tonnen CO2 eingespart.



Das Sonnenkraftwerk im Pulkautal wurde ebenso vom Klima- und Energiefonds gefördert wie die neue Photovoltaikanlage auf der Kläranlage der Gemeinde Kilb in der KEM Mostviertel Mitte. Sie verfügt über eine Spitzenleistung von 20 kWp.



 

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