Kommunalpolitiker aus vielen europäischen Ländern
Vertreterinnen und Vertreter der Partnerregionen aus Ungarn, Steiermark, Kroatien, Slowenien, Serbien, Bosnien und Herzegowina sowie Italien im Interview mit EU-Experten Georg Müllner
Foto: europa.steiermark.at/js (CC BY-SA-NC)

Internationale Partnerschaften bringen Erfahrungsgewinn

24. Mai 2017
In Bad Radkersburg fand die Abschlusskonferenz eines erfolgreichen EU-Projekts statt. Im Mittelpunkt stand die Frage „Wie können Städte und Gemeinden die vielfältigen EU-Förderungsmöglichkeiten optimal nützen?“ Dabei wurden zahlreiche Beispiele aus der Praxis präsentiert.

Die Praxisbeispiele zeigten durchwegs, dass bei EU-Projekten von Regionen und Gemeinden - neben der Unterstützung aus Brüssel - vor allem der Erfahrungsaustausch als enormer Gewinn einzustufen ist. Dies trifft auf viele Bereiche zu, wie etwa Maßnahmen gegen die weiterhin drohende Abwanderung der Jugend aus ländlichen Gemeinden, Altenpflege, Bürgerbeteiligung oder zunehmend auch verschiedenste Ansätze zur Integration von Migrantinnen und Migranten.



„Gemeinden sind den Menschen am nächsten, sie sind besonders stark gefordert“, betonte die Projektbetreuerin Christa Eisner aus dem Europareferat des Landes Steiermark. Sie zeigte sich stolz, dass steirische Gemeinden in Österreich einen Spitzenplatz bei erfolgreichen Projekten im Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ einnehmen. Die Europäische Union stellt dafür im Zeitraum von 2014 bis 2020 insgesamt 185 Millionen Euro zur Verfügung.

Neue Ideen in der Adria-Balkan-Region



In Bad Radkersburg wurden auch die Ergebnisse des aktuellen Projektes CAPE-AB (Network for Co-operation And democratic Participation of citizens in the Adria-Balkan-Region) vorgestellt, das von der Europäischen Union eine Förderung von 140.000 Euro erhielt.



Am Projekt sind Regionen und Gemeinde-Verbände aus insgesamt sieben Staaten beteiligt: Italien, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina sowie Serbien. Seit dem Kick-Off-Treffen von im Dezember 2015 wurden Workshops in allen Staaten durchgeführt, wo insgesamt rund 250 Fachleute aus Gemeinden neue Ideen für künftige gemeinsame Kooperationsprojekte entwickelten.



Das Besondere: Jenen Gemeinden, die selbst ein Projekt in Angriff nehmen wollten, stand im Rahmen von „CAPE-AB" eine Beratung durch den steirischen EU-Experten Georg Müllner (Verein Auxilium, Graz) zur Verfügung, der das Projekt im Auftrag des Landes abwickelte.



Am wichtigsten sei aber die persönliche Kommunikation bei gemeinsamen Treffen, betonte die kroatischen Projektverantwortliche Larisa Križan Breljak und hob hervor: „Meine Heimatstadt Varazdin ist von Bad Radkersburg kilometermäßig genauso weit entfernt wie die steirische Landeshauptstadt Graz. Umso wichtiger ist es, dass die Zusammenarbeit von Regionen und Gemeinden nicht an den Staatsgrenzen endet!“