Eltern und Kinder bei einem Gruppenfoto

Gemeinsam statt einsam in Grafenstein

17. Juni 2015
Das Generationenprojekt „Gemeinsam statt einsam“ entstand aus einer Abholsituation in der Kindertagesstätte Sterntaler. Die Beobachtung strahlender Kinderaugen, als Zwillinge von einer Oma abgeholt wurden, inspirierte das Team der Kindertagesstätte, es wurde erkannt, dass die Synergien, welche sich aus dem Umgang der Generationen miteinander ergeben, positiv für alle Beteiligten genützt werden können. Das Projekt wurde für den IMPULS Gemeindeinnovationspreis in der Kategorie "Soziales Engagement" eingereicht.

So fanden sich der Seniorenbund Grafenstein und die Sterntaler, wo ein- bis dreijährige Kinder ganzjährig liebevoll und kompetent durch ein fünfköpfiges Team unter der Leitung von Heidi Krämer begleitet werden. Rasch wurden zahlreiche generationenübergreifende Aktivitäten geplant und organisiert, bei denen Berührungsängste abgebaut und ein gegenseitiges Verständnis aufgebaut werden sollten.



Nach einem Kennenlernen der Kinder und Senioren wurde mit der gemeinsamen Planung und Durchführung folgender kontinuierlicher Aktivitäten, die das ganze Jahr über stattfinden sollten, begonnen:


  • Große und kleine Basteleien (Weihnachtsgestecke, Weihnachtskugeln, Palmbuschen binden)

  • Vergnügliche Spaziergänge in die nähere Umgebung

  • Ausflüge (Drauschifffahrt, Bauernhof) von Groß und Klein

  • Gemeinsames Feiern vieler Feste im Jahreskreis (Nikolausfeier, Faschingsfest, Sommerfest)

  • Kartoffelernte im Team von Alt und Jung

  • Miteinander Kekse backen

  • Gemeinsame Besuche von heimischen Betrieben (Imkerei, Geflügelzucht, Bauernhof, Kaufhaus Spar)

  • Teilnahme der ältesten und jüngsten Grafensteiner an einem Workshop in einer Tonbrennei, Aquarellmalerei im Atelier Heimo Luxbacher

  • Kombibesuch von Jung und Alt der neuen Raiffeisenbank mit Sumsi

  • Besuche der Grafensteiner Pfarrkirche






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Diese Aktivitäten brachten als Ergebnis ein respektvolles, wertschätzendes und wertfreies Miteinander der verschiedenen Generationen und eine sehr öffentlichkeitswirksame Thematisierung eines gelungenen Miteinanders von Alt und Jung.



Das „wieder gebraucht werden“ brachte den Senioren eine neue Aufgabe und ein ganz neues Selbstverständnis. Es wurde auch der Vereinsamung der Senioren, durch die Entwicklung von generationenübergreifenden Freundschaften, entgegengewirkt.



Sowohl die Kleinkinder, wie auch die älteren Menschen gingen unvoreingenommen aufeinander zu und kommunizieren auf ihre eigene liebevolle Art und Weise. Sie waren bei allen Aktivitäten mit Begeisterung dabei und freuten sich über jedes Angebot.



Für die Kinder waren die „geborgten Großeltern“ zusätzliche Ressourcen, von denen sie sowohl den sozialen Umgang miteinander lernen, als auch von deren Erfahrungen und Wissen profitieren konnten.



Es war oft herzergreifend zu beobachten, wie miteinander umgegangen wurde. Ein verschmitztes Lächeln, ein beruhigender Blick, eine kleine Hand, die eine große Hand sucht… Situationen, die sehr prägend waren.

Viele kleine, große und ereignisreiche Erlebnisse, die allen in schöner Erinnerung bleiben werden, die auch keiner mehr missen wird wollen.



So konnte ein Anstoß für die Kommunikation zwischen den Generationen gegeben und gegenseitiges Verständnis und Lernen von- und füreinander gefördert werden, um den nachteiligen Erscheinungen der heutigen gesellschaftspolitischen Entwicklungen entgegenzuwirken.



In der heutigen schnelllebigen Zeit ist es unserer Meinung nach außerordentlich wichtig solche sozialen Begegnungen zu fördern.



Dieses Projekt bietet auf eindrucksvolle sowie berührende Art und Weise Begegnungen, wo Jung und Alt miteinander Zeit verbrachten und füreinander da sein konnten. Das Leuchten der Augen von Groß und Klein war nicht zu übersehen und brachte einfach Freude.