
Gemeinden haben Schulden reduziert
Während der Bund im Jahr 2014 rund 2,1 Milliarden Euro an Schulden zugelegt hat, konnten die Gemeinden mehr Schulden zurückzahlen als neu aufgenommen wurden. Der Schuldenstand der Kommunen reduzierte sich damit von 9,561 Milliarden Euro auf nunmehr 9,260 Milliarden. Das entspricht einer Senkung von 301 Mio. Euro oder 3,1 Prozent.
„Die Gemeinden sind die Sparmeister der Nation“, resümiert Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer. „Sie haben in Krisenzeiten ihre Hausaufgaben gemacht und überall, wo es möglich ist, den Sparstift angesetzt. Natürlich geht das zum Teil auch zu Lasten von Investitionen, die dringend notwendig sind und die vorerst zurückgestellt wurden. Vor allem leiden wir aber unter Aufgaben, die uns von Bund und Ländern zusätzlich übertragen wurden und die wir nun auch noch finanzieren sollen“, kritisierte Mödlhammer. „Dass man uns mit den Kosten für Ausbau und Betrieb der Kinderbetreuung weitgehend alleine lässt, das spüren wir in den kommunalen Haushalten sehr intensiv. Inzwischen sind wir beim Begriff „Anschubfinanzierung“ sehr vorsichtig, wenn er vom Bund kommt. Damit ist meistens gemeint, dass wir in kurzer Zeit mit den Kosten alleine dastehen“, so Mödlhammer.
Die Auswertung der Statistik Austria wurde schon nach den Regeln des ESGV 2010 vorgenommen und enthält auch die ausgegliederten Einheiten und ihre Verbindlichkeiten.