Ältere Gemeindebürger rund um Esstisch

Der Verein DAHOAM in Zederhaus

11. August 2015
Der Verein arbeitet in der Naturparkgemeinde Zederhaus im Salzburger Lungau mit dem Ziel, älteren Gemeindebürgerinnen und -bürgern daheim in ihren Häusern und Wohnungen eine gute und qualitätsvolle Grundversorgung zu bieten. Das Projekt wurde für den IMPULS Gemeindeinnovationspreis in der Kategorie "Soziales Engagement" eingereicht.

Ältere Menschen, die selbst nicht mehr mobil sein können, haben es im Lungau oft schwer, ihren Grundbedürfnissen nachzukommen. Dazu gehören alltägliche Dinge wie das Einkaufen, Arztbesuche, der Weg zur Apotheke etc., da diese Stationen oft mehr als zehn Kilometer entfernt sind. Ein kleiner aber feiner Lebensmittelhändler, ein Bäcker, ein Lagerhaus und eine Bank sind zwar im Ort, für die Betroffenen zu Fuß aber oft nicht mehr erreichbar und die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln kommt oft auch nicht in Frage.



Noch schwieriger wird es, wenn der Hausarzt oder gar ein Facharzt zu konsultieren ist. Ein Facharztbesuch bedeutet oft einen Fahrweg von mehr als 100 Kilometern. Für viele erscheint dies im ersten Augenblick als unüberwindbare Hürde, sie verzichten auf den Arztbesuch und bleiben lieber zu Hause.



Damit niemand auf diese Grundversorgung verzichten muss, wurde 2011 der Verein "DAHOAM" gegründet.

Fakten aus der Vereinsarbeit:


  • Alle Tätigkeiten werden grundsätzlich ehrenamtlich verrichtet.

  • Der Verein finanziert sich ausschließlich mit freiwilligen Spenden aus der Bevölkerung.

  • Die älteren Gemeindebürgerinnen und -bürger erhalten alle die Telefonnummer der Vereinsobfrau und ihrer Stellvertreterin.

  • Bei Bedarf wird die Obfrau bzw. ihre Stellvertreterin kontaktiert, sie organisieren dann Mitarbeiter des Vereins, die sich um das jeweilige Anliegen kümmern.

  • Fahrten mit dem Auto: Dem Fahrer wird die zurückgelegte Strecke dem amtlichen Kilometergeld entsprechend abgegolten. Eine Hälfte wird vom Dienstleistungnehmer, die andere Hälfte vom Verein bezahlt.

  • In einem Vereinsjahr werden mindestens 2000 Kilometer gefahren.

  • Bunter, geselliger Nachmittag: Einmal monatlich trifft man sich im Pfarrhof. Die Vereinsmitarbeiter sorgen für eine abwechslungsreiche Unterhaltung, gute Verpflegung, sowie für Abholung und Rückbringdienst. Für das Gesellschaftliche wird ein Unkostenbeitrag von fünf Euro pro Nachmittag eingehoben. Dieses Angebot wird von den Senioren sehr gut angenommen.

  • Öffentlichkeitsarbeit wird über die Gemeindezeitung bzw. bei Bürgerversammlungen gemacht.






  •  

  •  



Demnächst soll ein Vereinsauto angeschafft werden: Mit den privaten PKW kommt man sehr schnell an die Grenzen der Möglichkeiten. Oft fehlt der Platz, um die notwendige Ausrüstung - Rollator, Rollstuhl etc. - auch mitnehmen zu können. Weiters ist der Transport ohne Einstieghilfe oft ein schwieriges und mühsames Unterfangen.

Das neue Vereinsauto soll diesen Anforderungen gerecht werden. Spenden für die Finanzierung werden schon fleißig gesammelt.