Kellnerin mit Weinflasche
Ein dringliches Problem bleibt der Fachkräftemangel im Tourismus, der sich aufgrund der Pandemie zugespitzt hat.
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Comeback-Plan für den Tourismus

26. Juli 2021
Die Pandemie hat das Reiseverhalten österreichischer Gäste verändert. Probleme bleiben der Fachkräftemangel und fehlendes Eigenkapital der Tourismusbetriebe.

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger hat  einen Comeback-Plans für den heimischen Tourismus vorgestellt. Darin sind drei Schwerpunkte festgehalten: Stärkung von Eigenkapital und neue Finanzierungsperspektiven, Modernisierung des Arbeitsmarktes sowie Reiseverhalten der Zukunft und Kooperation zwischen Tourismus und Regionen.

„Keine andere Branche trägt so viel Innovationskraft, Leidenschaft und Liebe zur Gastfreundschaft in sich, wie unser Tourismus. Der Comeback-Plan stellt wichtige Weichen für die Zukunft der Branche. Niemand will von Wirtschaftshilfen abhängig sein. Unsere Tourismus-Betriebe wollen das tun, was sie am besten können: eigenständig wirtschaften, Gäste empfangen und bewirten und ihnen unvergessliche Urlaubserlebnisse bescheren“, erklärt Ministerin Köstinger.

Um die Phase des Aufschwungs bestmöglich zu nützen, wurde im April 2021 den Prozess „Auf geht´s – zum Comeback des heimischen Tourismus“ gestartet. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten und der gesamten Branche wurden in vier Comeback-Talks Maßnahmen beraten, um den heimischen Fremdenverkehr langfristig zu stärken. Die Ergebnisse sind in einen Comeback-Plan geflossen.

Drei Bereiche haben sich als wesentliche Handlungsfelder herauskristallisiert.

  • Die Pandemie hat das Reiseverhalten österreichischer Gäste verändert. Dies zeigt die gestiegene Sensibilität gegenüber Gesundheits- und Sicherheitsfragen, aber auch das geänderte Bewusstsein für Qualitätstourismus und den Umgang mit der Natur. Die Österreich Werbung (ÖW) hat ein zusätzliches Budget von 40 Mio. Euro bekommen.
  • Ein dringliches Problem bleibt der Fachkräftemangel im Tourismus, der sich aufgrund der Pandemie zugespitzt hat. 15 Prozent der Arbeitskräfte sind in andere Branchen abgewandert, sodass es Tourismusbetrieben derzeit an Personal fehlt. Der Bereich Arbeitsmarkt benötigt eine Modernisierung, daher hat das Arbeitsministerium dem AMS neue Zielvorgaben gestellt.
  • Als dritter Schwerpunkt für den Comeback-Plan des heimischen Tourismus wurde die Stärkung von Eigenkapital und neue Finanzierungsperspektiven definiert. Dazu Köstinger: „Das Thema der Eigenkapitalausstattung war bereits vor der Krise evident und hat sich jetzt noch verstärkt. Die Wirtschaftshilfen waren wichtig, sie haben die Mitarbeiter unterstützt, Jobs konnten gehalten werden - nun braucht es aber langfristige Perspektiven." Aktuell werden neue Förderungsrichtlinien für die gewerbliche Tourismusförderung des Bundes erarbeitet.

Details

www.aufgehtstourismus.at

www.sichere-gastfreundschaft.at