Wolfsberg - Ortsansicht mit Kirche
Die Wasserversorgung erfolgt in Wolfsberg fast ausschließlich über Hochquellwasser. Für den Fall, dass aber aus den Bergen zu wenig Wasser kommt, wurden drei Tiefbrunnen geschlagen.
© Shutterstock/rorue

Wolfsberg sichert das Trinkwasser

Im Kärntner Lavanttal werden die Niederschlagsmengen laut Prognosen zwar insgesamt nicht geringer werden, es kann aber passieren, dass es einige Monate lang sehr viel regnet, dafür einige Monate dann wieder gar nicht. In Wolfsberg musste bereits im Jahr 2002 die Bevölkerung im Sommer zum Wassersparen aufgerufen werden.

„Die Sicherung der Wasserversorgung ist ein Gebot der Stunde, und wir sind zukünftigen Generationen verpflichtetet, hier Vorsorge zu treffen“, sagt der Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz.

Die Wasserversorgung erfolgt in Wolfsberg fast ausschließlich über Hochquellwasser. Das Versorgungsnetz ist rund 480 Kilometer lang und sorgt für die Zufuhr von hochwertigem Trinkwasser. Für den Fall, das aus den Bergen aber zu wenig Wasser kommt, gibt es nun auch drei Tiefbrunnen, aus denen bei Bedarf Grundwasser genommen wird.

„Die angespannteste Zeit ist immer das Frühjahr, denn dann werden die Gärten wieder bewässert, Swimmingpools gefüllt etc.“, erläutert der Geschäftsführer der Wolfsberger Stadtwerke, Dieter Rabensteiner. „Wenn dann aber die Schüttungen der Hochquellen aufgrund einer späten Schneeschmelze noch nicht voll durchschlagen, kann es zu Engpässen kommen.“

Ampelsystem zeigt Wassersituation an

Um hier bei der Bevölkerung ein Problembewusstsein zu schaffen, wurde ein Ampelsystem eingeführt, das auf der Homepage der Stadtwerke anzeigt, wie die Wassersituation im Moment gerade ist. „Mehr als ,gelb‘ haben wir bisher noch nicht gebraucht“, so Rabensteiner.

In diesem Fall wird die Bevölkerung darum ersucht, dass etwa das Befüllen von Swimmingpools nicht zu Zeiten gemacht wird, wo der Verbrauch am höchsten ist.
In der nächsten Zeit will man in Wolfsberg in den Abwasserbereich investieren. Hier soll ein Oberflächenentsorgungskonzept gemacht werden, das die geänderten Niederschlagsmengen und den Eintritt von Regenwasser in die Kanalisation berücksichtigt.

Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz, Wolfsberg
Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz: "Wir sind zukünftigen Generationen verpflichtetet, Vorsorge zu treffen.“