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Kommunen im Fokus

Team Kreislaufwirtschaft nimmt Arbeit für Gemeinden auf

6. November 2025
Eine gelebte Kreislaufwirtschaft bietet für Österreichs Gemeinden erhebliche Potenziale: Durch Wiederverwendung, Reparatur, regionale Wertschöpfungsketten und neue Geschäftsmodelle können Abfälle reduziert, Ressourcen geschont und lokale Arbeitsplätze geschaffen werden.

Mit Oktober 2025 nahm das im Rahmen des österreichischen GAP-Strategieplans 23–27 geförderte Projekt „Team Kreislaufwirtschaft“ offiziell seine Arbeit auf. 

Es unterstützt Gemeinden und Regionen gezielt bei der Umsetzung konkreter Kreislaufwirtschaftsmaßnahmen, wie zirkulärer Beschaffung, Wiederverwendungsinitiativen oder regionalen Reuse- und Repair-Angeboten und trägt damit zur Umsetzung der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie bei. 

Ein starkes Bündnis für lokale Kreisläufe 

Das Projekt wird durchgeführt vom Ressourcen Forum Austria, Circular Economy Forum Austria, Klimabündnis Österreich und dem Verein Klima-Modellregionen Österreich und wird aus Mitteln der gemeinsamen Agrarpolitik von Bund, Ländern und Europäischer Union gefördert. 

„Die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft gelingt nur gemeinsam – in enger Kooperation von Bund, Ländern, Gemeinden, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Projekt ‚Team Kreislaufwirtschaft‘ schafft dafür eine tragfähige Struktur und stärkt die Gemeinden als zentrale Akteure einer nachhaltigen Zukunft. So leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung, regionalen Wertschöpfung und zum Klimaschutz“ , betont Umweltminister Norbert Totschnig.

Die konstituierende Sitzung mit der Steuerungsgruppe des Projekts vonseiten (BMLUK) und (BMIMI) und einem Bundeslandvertreter stellte die strategische Ausrichtung, Einbindung in bestehende Projekte und Programme sowie fortlaufenden Dialog zwischen den beteiligten Institutionen sicher. 

Die vier Projektpartner bündeln in dem Projekt ihre Expertise und Netzwerke, um Gemeinden praxisnah zu begleiten und bestehende Instrumente weiterzuentwickeln. Durch die enge Zusammenarbeit mit KEM-, KLAR!- oder LEADER-Regionen und weiterer Stakeholder werden Synergien genutzt und Strukturen gestärkt. Im Rahmen des Projekts von Oktober 2025 bis Mai 2029 werden folgende Schwerpunkte gesetzt: Aufbau eines bundesweiten Beratungs- und Wissensnetzwerks, Entwicklung eines Methodenkoffers mit praxisorientierten Tools und Leitfäden, Regionale Beratungen und Workshops zur Maßnahmenplanung, Trainings und Multiplikator:innenprogramme für kommunale Entscheidungsträger:innen, sowie die Einrichtung einer digitalen Wissensplattform und regelmäßiger Kreislaufwirtschaftskonferenzen sowie -webinare. 

Save-the-Date: Der Circular Economy Summit als erste Großveranstaltung für Wissenstransfer, Vernetzung und Präsentation von Vorzeigebeispielen im Rahmen des Projekts ist für den 7. Mai 2026 in Graz geplant. 

Großes Potenzial in Gemeinden 

„Zahlreiche österreichische Gemeinden haben bereits erkannt, welches Potenzial die Kreislaufwirtschaft für Lebensqualität, regionale Wertschöpfung, Kosteneinsparung und Gemeinschaft bietet. Sie machen deutlich, wie zirkuläres Handeln vor Ort gelingen kann. Unser Ziel ist es, diese Erfolgsmodelle zu verbreiten und die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in allen österreichischen Gemeinden nachhaltig zu verankern. “ sagt Florian Iro, Präsident des Ressourcen Forum Austria. 

Gemeinsamer Wissensaufbau und überregionale Synergien 

„Nachhaltige Transformation gelingt nur im Zusammenspiel – über Regionen und Bundesländergrenzen hinweg“ , betont Valerie-Sophie Schönberg, Projektleiterin beim Circular Economy Forum Austria. „Das Team Kreislaufwirtschaft fördert gemeinsamen Wissensaufbau, vernetzt bestehende Initiativen und stärkt jene, die vor Ort konkrete Lösungen mehrwertstiftend umsetzen.“ Kreislaufwirtschaft ist Klimaschutz „Geschlossene Kreisläufe sind gelebter Klimaschutz. Jede Gemeinde, die Ressourcen spart, wiederverwertet oder gemeinsam mit anderen neue Wege geht, trägt aktiv zur Senkung von Emissionen und zur Stärkung regionaler Resilienz bei. Das Projekt verbindet Klimaschutz mit praktischem Handeln – und das direkt dort, wo Veränderung am meisten bewirkt: in den Gemeinden. “ (Norbert Rainer, Geschäftsführer Klimabündnis Österreich) 

Keine Kreisläufe ohne regionale Vernetzung 

„Nachhaltige Lösungen entstehen immer dort, wo regionale Akteure zusammenarbeiten. Die Klima- und Energiemodellregionen zeigen seit Jahren, wie Kooperation in der Praxis funktioniert. Im Team Kreislaufwirtschaft bringen wir dieses Wissen ein, um Gemeinden auf ihrem Weg zu zirkulären, tragfähigen Strukturen zu unterstützen. “ (Margit Krobath, Obfrau Verein Klima-Modellregionen Österreich) 

Chancen für Gemeinden, Regionen und Bevölkerung 

Eine gelebte Kreislaufwirtschaft bietet für Österreichs Gemeinden erhebliche Potenziale: Durch Wiederverwendung, Reparatur, regionale Wertschöpfungsketten und neue Geschäftsmodelle können Abfälle reduziert, Ressourcen geschont und lokale Arbeitsplätze geschaffen werden. Das „Team Kreislaufwirtschaft“ will diese Chancen in die Breite tragen – mit praxisnaher Beratung, Wissenstransfer und einer engen Kooperation mit bestehenden regionalen Strukturen. Damit trägt das Projekt wesentlich zur österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie und deren Transformationsschwerpunkten bei. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz stärkt es kommunale Kompetenzen, schafft praxisnahe Umsetzungshilfen und vernetzt Gemeinden österreichweit. 

Projektlaufzeit: 1. Oktober 2025 – 31. Mai 2029 

Projektpartner: Ressourcen Forum Austria, Circular Economy Forum Austria, Klimabündnis Österreich, Verein Klima-Modellregionen Österreich 

Förderung: Das Projekt Team Kreislaufwirtschaft wird im Rahmen der Intervention 77-02 aus Mitteln der gemeinsamen Agrarpolitik von Bund, Ländern und Europäischer Union gefördert. 

Kooperationspartner Kreislaufwirtschaftsinitiative für Gemeinden