Das Publikum beim Kommunalwirtschaftsforum
© KOMMUNAL/Christandl

Kommunalwirtschaftsforum 2022

„Wir erleben eine Zeitenwende - nicht nur in Energiefragen“

Die Gemeinden sind im Fokus der Herausforderungen beim Energiewandel und dem Umstieg auf erneuerbaren Energieträger, aber auch bei der Digitalisierung der Verwaltung und natürlich bei der Frage der Finanzierung von den Mega-Herausforderungen. Wie das funktionieren könnte, darüber haben rund 200 Vertreter aus Gemeinden und Wirtschaft beim Kommunalwirtschaftsforum 2022 am 31. März und 1. April in St. Veit an der Glan diskutiert.

Die Leidenschaft, die die Teilnehmer an den Tag legten ist auch das Merkmal der Gemeinden, die „mit Leidenschaft auf die Herausforderungen unserer Zeit“ reagieren würden, wie Martin Kulmer, Bürgermeister von St. Veit anmerkte. „Investitionen in die Klimaschutz und Mobilitätskonzepte sind auch Investitionen in die Daseinsvorsorge“, so Kulmer.

Hans Hingsamer, Vizepräsident des Österreichischen Gemeindebundes, ergänzte: „Wir haben uns schon zu sicher gefühlt. Unsere Abhängigkeit von Gas zeigt uns das jetzt auf“, so Hingsamer, der in Vertretung von Gemeindebund-Chef Alfred Riedl das KWF eröffnete. „ Die Ziele sind ehrgeizig, wenn man bedenkt, dass wir 2021 zehn Prozent unseres Strombedarfs importieren mussten.“ Da sei Photovoltaik zu wenig, wir müssen alles ausbauen, auch die Leitungen und die Stromspeicher, wenn wir uns vor Augen halten, dass zwei Drittel unserer Energie noch fossil ist.

Die Referenten Roger Hackstock (Austro Solar) und Ingmar Höbarth (Klima- und Energiefonds) sowie Martin Lang (Siemens), Franz Haugensteiner (FLGÖ), St. Veits Bürgermeister Martin Kulmer, Gemeindebund-Vizepräsident Johann Hingsamer und Michael Zimper (Kommunalverlag).
Die Referenten Roger Hackstock (Austro Solar) und Ingmar Höbarth (Klima- und Energiefonds) sowie Martin Lang (Siemens), Franz Haugensteiner (FLGÖ), St. Veits Bürgermeister Martin Kulmer, Gemeindebund-Vizepräsident Johann Hingsamer und Michael Zimper (Kommunalverlag). 

„Covid hat uns die Digitalisierung und damit Homeoffice forciert“, wie Martin Lang von Siemens als Sprecher der Initiatorengruppe Deloitte, Raiffeisen, Siemens und Swietelsky. (diese vier Unternehmen haben das Kommunalwirtschaftsforum ins Leben gerufen) bemerkte. „Aber Ideen werden im persönlichen Gespräch geboren, Kreativität ist auch eine Sache der Interaktion zwischen Menschen. Und darum ist es so wichtig, dass persönliche Treffen wie jetzt und hier beim Forum wieder möglich sind.

An die Herausforderungen erinnerte Franz Haugensteiner, Obmann des FLGÖ, des Fachverbandes der leitenden Gemeindebediensteten, bei seinen Eröffnungsworten. Er warnte vor allem vor der ausufernden Bürokratie: „Für die Menschen muss der Eintritt beispielsweise in Energiegemeinschaften einfacher werden. Die Bürgermeister und Amtsleiter und die Bauhofmitarbeiter und Bautechniker wickeln das ab, aber wir müssen die Menschen von Beginn an mit an Bord haben.“

Dass eine Veranstaltung wie das Kommunalwirtschaftsforum für Antworten auf die Herausforderungen der Zeit der richtige Ort sind, daran erinnerte Michael Zimper, Chef des Kommunalverlags, der heuer erstmals das Forum organisierte: „Hier im Auditorium ist so viel Wissen versammelt, das die Teilnehmer in den Workshops und Diskussionsrunden einbringen wollen.“

Das Kommunalwirtschaftsforum

Das Kommunalwirtschaftsforum KWF soll den Austausch aller Entscheidungsträger auf Kommunalebene mit  Privaten forcieren. Es ist Netzwerken der besonderen Art, mit hochkarätigen Vorträgen, die den Blick über den Tellerrand ermöglichen.

Im Rahmen des KWF findet auch die Bundesfachtagung des FLGÖ, des Fachverbands der leitenden Gemeindebediensteten Österreichs statt.

Initiiert wird das KWF von Deloitte, Raiffeisen, Siemens und Swietelsky. Es findet jährlich an wechselnden Orten statt. Mehr Infos auf www.kommunalwirtschaftsforum.at

Veranstaltet wurde das KWF vom Österreichischen Kommunalverlag, dem  ersten fachlichen Ansprechpartner für Menschen, Unternehmen und Institutionen, die ihre Projekte und Visionen für die Öffentlichkeit verwirklichen möchten. Mehr auf www.kommunalverlag.at