Frau sitzt am Boden in Wohnung
Vermieter haben oft Angst, Mieter nicht mehr loszuwerden.
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Wie man leere Wohnungen auf den Markt bringt

8400 Wohnungen stehen in Vorarlberg leer. 2000 könnten kurzfristig aktiviert werden, geschätzte weitere 2.000 bis 4.000 bei geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen. Voraussetzung dafür wäre aber eine Änderung des Mietrechts. Denn die Furcht, Mieter nicht mehr loszuwerden, ist ein wesentliches Motiv, Wohnungen nicht zu vermieten.

Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner fordert daher eine Änderung des Mietrechts. „Das Mietrecht ist zu kompliziert, das versteht niemand mehr. Da braucht es eine Vereinfachung", so Wallner. Er untermauerte die wiederholt vorgetragene Forderung nach einer Verländerung des Mietrechts, um auf die regionalen Gegebenheiten konkret eingehen zu können.“

Projekt „Sicher vermieten“ zeigt den richtigen Weg

Erstellt wurde die Studie vom Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen (IIBW) im Auftrag des Landes Vorarlberg. Das Land ist mit der Initiative „Sicher vermieten“ auf dem richtigen Weg, heißt es in der Studie.

Das Projekt wurde vom Land in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, der Wohnungsbaugesellschaft VOGEWOSI und der Vorarlberger Eigentümervereinigung (VEV) gestartet, um Wohnungsbesitzerinnen und -besitzern Aufwand und Risiko abzunehmen. Bisher konnten auf diese Weise 16 Wohnungen vermietet werden.

Es habe sich herausgestellt, dass die Aktion noch immer zu wenig bekannt ist, trotzdem seien damit die richtigen Weichen gestellt worden, sagte Studienautor Wolfgang Amann. Durch Maßnahmen wie die Ausweitung auf Eigenheime oder eine Differenzierung der Höchstmieten gemäß lokalem Marktniveau sowie mehr Mitspracherecht der Eigentümer bei der Mieterauswahl durch die Gemeinde wäre es möglich, die Wirksamkeit zu erhöhen, so Amanns Empfehlung.