VTA
Die VTA-Hydropower-Einheit mit Entwickler Andreas Gabriel, Leiter der VTA-Forschungseinheit, Rupert Kaspar, Leiter der VTA-Wassertechnik, Nicole Bauer, Mitglied des Deutschen Bundestages und Expertin für Nachhaltige Energie- & Ressourcenwirtschaft, sowie Dominik Griesmayr von der VTA-Prozessentwicklung

Wie Kitzbühel mit Hydropower gegen den Klimawandel vorgeht

28. November 2024
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Im Rahmen des 12. Kitzbüheler Wasser- & Energiesymposiums präsentierte die österreichische Unternehmensgruppe VTA Mitte Oktober ein Projekt zur Energieneutralität im Abwassersektor, mit dem Kläranlagen zu 100 Prozent energieautark werden können.

Die Hydropower-Anlage, die im Herbst 2025 in Kitzbühel in Betrieb genommen ­werden soll, setzt auf modernste Technik, um den CO₂-Fußabdruck der Abwasseraufbereitung drastisch zu senken und Gemeinden europaweit als Modell zur Verfügung zu stehen.

Beim Auftakt am 16. Oktober 2024 im Hotel Grand Tirolia Kitzbühel gab der Gründer der VTA, Ulrich Kubinger, gemeinsam mit seiner Tochter Marlen Kubinger und Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler den Startschuss für das „Green Deal by VTA“-Projekt.

„Klimaheld“ soll die Kläranlage Kitzbühel in eine energieautarke Anlage verwandeln, die ohne Fremdchemikalien arbeitet und gleichzeitig zur CO₂-Reduktion beiträgt. Kitzbühel, weltweit bekannt durch das Hahnenkammrennen, hat durch die Spitzen im Wasseraufkommen besondere Anforderungen an seine Infrastruktur. 

Mit der Umstellung auf VTA-Hydropower soll die Abwasseraufbereitung im Wintersportort zu einem Vorbild für klimafreundliche Energie­gewinnung werden.

Fortschrittliche Technologien für autarke Energiegewinnung

Die neue Anlage basiert auf dem VTA Liquid Engineering-Verfahren, das es der Kläranlage ermöglicht, nicht nur ihren Energiebedarf eigenständig zu decken, sondern auch Transportwege zu reduzieren. Dadurch werden Energiekosten gesenkt und der Umwelteinfluss wird verringert – eine Kombination, die die Abwasserbehandlung in Kitzbühel zum „Klimahelden“ macht. VTA-Hydropower verbindet die Vorteile der Energieautarkie mit der Nutzung nachhaltiger Verfahren und will so das Bewusstsein für ressourcenschonende Technologien im kommunalen Bereich stärken. Ein Ausbau auf europäische Gemeinden ist bereits in Planung.

Die Erfüllung der neuen EU-Richtlinien vorzeitig sichern

Durch die Umstellung wird die Kitzbüheler Kläranlage nicht nur energieautark, sondern erfüllt auch die neuen EU-Vorgaben zur Abwasserbehandlung, die für Kommunen bis spätestens 2030 bindend sind – für kleinere Werke sogar erst bis 2045. Die Einführung einer energieeffizienten und kostengünstigen vierten Reinigungsstufe zeigt, wie modernste Technik den Anforderungen der Wasserwirtschaft von morgen gerecht werden kann.

Fachvorträge und Diskussionsrunden – Wassersymposium als Plattform für Innovationen

Das 12. Kitzbüheler Wasser- und Energie­symposium bot über zwei Tage hinweg rund 200 Teilnehmern Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren und sich mit Kollegen auszutauschen. Namhafte Experten wie Meteorologe und Wissenschaftsjournalist  Andreas Jäger und Günther Mayr, Leiter der ORF-Wissenschaftsredaktion, präsentierten neueste Erkenntnisse zur Klimaentwicklung und Ressourcenverwaltung. Besonders Jägers Vortrag „Alles anders beim Regen“ brachte auf den Punkt, wie der Klimawandel das Wassermanagement zukünftig beeinflussen wird.

Nachhaltigkeit als politische und unternehmerische Aufgabe. Am Folgetag unterstrich MdB Dipl.-Wirt. Ing. Nicole Bauer die Dringlichkeit eines nachhaltigen Ressourcenmanagements in Europa. „Wir müssen uns zu den Klimazielen des Pariser Abkommens bekennen und Technologien in den Mittelpunkt stellen, die Europa nachhaltiger machen“, appellierte sie an die Entscheidungsträger der Wasserwirtschaft. Diese Aussage spiegelt auch den Grundgedanken der VTA wider, die seit ihrer Gründung 1992 Vorreiter in der Mikroplastik-Bekämpfung und im Einsatz innovativer Abwassertechnologien ist.