Wie die Trinkwasserversorgung gesichert werden soll
92 Prozent der Bevölkerung in der Steiermark sind an die öffentliche Trinkwasserversorgung angeschlossen, welche letzten Erhebungen zufolge jährlich 78 Millionen Kubikmeter in die Haushalte liefert.
Aufgrund des Klimawandels ändert sich die regionale und saisonale Verteilung der Niederschläge, die Grundwasserneubildung wird außerhalb des alpinen Raumes tendenziell abnehmen. Länger andauernde Trockenperioden sind künftig zu erwarten.
Ein weiterer wesentlicher Treiber für den steigenden Wasserverbrauch ist die Demografie: Das Bevölkerungswachstum ist für zwei Drittel der Steigerungen im Jahresverbrauch verantwortlich. Auch auf qualitative Beeinträchtigungen (etwa infolge von Starkregen- bzw. Hochwasserereignissen) sowie technische Störfälle (zum Beispiel Blackout) soll die Steiermark in Zukunft vorbereitet werden.
Im Raum Graz, der West-, Süd- und Südoststeiermark (vor allem im unteren Murtal, Sulmtal, Leibnitzer Feld) treffen diese Trends (Bevölkerungswachstum, Hitzeperioden und niederschlagsarme Perioden) zusammen und könnten in Zukunft ohne neue Maßnahmen zu Mangelsituationen führen.
Innersteirischer Wasserausgleich wird ausgeweitet
Insgesamt wird es aber auch in Zukunft genug Niederschlag und nutzbare Wasservorkommen geben und es wird nach wie vor möglich sein, aus den mächtigen Grundwasserkörpern und den Quellvorkommen des Alpenraumes nicht nur die jeweilige Region zu versorgen, sondern über Transportleitungen auch die wasserärmeren Regionen im Süden und Osten zu versorgen.
Damit die steirischen Wasserversorger und damit in weiterer Folge auch die Bevölkerung auch in Zukunft sicher, verlässlich und zu leistbaren Gebühren die benötigten Mengen bekommen, möchte die Landesregierung den „innersteirischen Wasserausgleich” zwischen Überschuss- und Mangelgebieten noch stärker ausweiten.
Insgesamt verfügt die Steiermark aktuell über ein Netzwerk von 300 Kilometern leistungsfähiger Transportleitungen, welche bereits jetzt die Versorgung der Zentralräume Graz und Graz-Umgebung sowie dem Süden und Ostern der Steiermark teilweise unterstützen.
Für die zukünftigen Herausforderungen braucht es die Weiterentwicklung dieses Netzwerkes hinsichtlich Leistungsfähigkeit und regionaler Verteilung. Der Investitionsbedarf dafür beträgt laut aktueller Evaluierung des Wassernetzwerk Steiermark für künftige Projekte rund 150 Millionen Euro bis 2050, welche die Steiermärkische Landesregierung jetzt auf den Weg bringt.