Platter, Rupprechter und Mödlhammer
Landeshauptmann Günther Platter, Minister Andrä Rupprechter und Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer wollen das Leben auf dem Land attraktiver machen.

Wie der ländliche Raum zukunftsfit wird

21. Dezember 2016
Umweltminister Andrä Rupprechter fordert die Verlegung von Behörden in den ländlichen Raum, eine Stärkung der Rolle der Frau auf dem Land und rechtliche Vereinfachungen für Ehrenamtliche. Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer hofft, dass es nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleibt.

2017 wird das „Jahr der Regionen“. „Zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher leben im ländlichen Raum, trotzdem zieht es immer mehr Menschen in die Städte. Umso wichtiger ist es, den ländlichen Raum fit für die Zukunfts zu machen“, betonte Bundesminister Andrä Rupprechter bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Tirols LH Günther Platter, der im nächsten Halbjahr den Vorsitz der LH-Konferenz führen wird, und Gemeindebund-Präsident Mödlhammer. 2017 soll eine Vielzahl an Maßnahmen für den ländlichen Raums folgen. Ein Punkt dabei ist die Erarbeitung des im Regierungsprogramm festgeschriebenen Masterplans für die Zukunft des ländlichen Raum. Regionale Erfolgsstrategien und Entwicklungspotenziale sollen im Rahmen einer Bundesländer-Tour direkt vor Ort mit der Bevölkerung diskutiert werden.

Communal Audit



Ein weiteres wichtiges Instrument ist das Communal Audit, mit dem Gemeinden genau sehen, wo sie stehen und welche konkrete Maßnahmen für ihre Zukunft wichtig sind. Um Vorbilder aufzuzeigen, wird eine digitale Landkarte mehr 250.000 Projekte und Initiativen zusammenfassen.

Drei Forderungen für die Zukunft des ländlichen Raums. Darüber hinaus stellt Rupprechter drei Forderungen auf: Die Verlagerung von Behörden und Ämtern in die Regionen, eine Stärkung der Rolle der Frau auf dem Land sowie Erleichterungen und rechtliche Vereinfachungen für jene, die sich ehrenamtlich engagieren.



Forderungen, denen Gemeindebund-Präsident Mödlhammer durchaus zustimmen kann: „Es gibt wenig plausible Gründe, warum alle Bundes- und Landesbehörden in Wien bzw. den Landeshauptstädten sein müssen. Viele Dinge können inzwischen von allen Orten Österreichs aus erledigt und bearbeitet werden. Die Verlagerung hochrangiger Behördenstandorte in die ländlichen Gebiete schafft dort auch qualifizierte Arbeitsplätze, u. a. auch für Akademiker/innen.“ Er sieht auch den im Finanzausgleich paktierten Strukturfonds als wesentliche Unterstützung für strukturschwache Regionen. „60 Millionen Euro stehen dafür bereit. Über die gesamte Finanzausgleichsperiode bis 2022 300 Millionen Euro“, unterstreicht Mödlhammer das Verhandlungsergebnis. Gleichzeitig er mahnt ein, dass diese Vorhaben auch wirklich umgesetzt werden und nicht „wie in der Vergangenheit oft Lippenbekenntnisse und Sonntagsreden bleiben“.

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