Hochwasser
Beauftragen Sie einen Experten, der hochwasserfeste Fenster und Türen einbaut. Diese speziellen Konstruktionen halten nicht nur dem Druck von steigendem Wasser stand, sondern reduzieren auch Schäden durch Treibgut.
© MyHammer

So schützen Sie Ihr Zuhause vor Hochwasser

24. Februar 2025
Millionen Österreicher fordern die Regierung auf, Häuser besser vor Überschwemmungen und Wasserschäden zu schützen: Ein Fünftel der Bevölkerung ist der Meinung, dass die aktuellen Maßnahmen nicht ausreichen. Laut einer aktuellen Studie von MyHammer, einer Plattform zur Beauftragung von Handwerkern, sind 19 Prozent der Befragten der Meinung, dass mehr getan werden muss, um Häuser vor der steigenden Überschwemmungsgefahr zu schützen. Besonders die 18- bis 34-Jährigen (28 %) zeigen sich besorgt.

Im vergangenen Jahr gab es ungewöhnlich viel Niederschlag. Im Oktober wurden in einigen Regionen Österreichs Rekordwerte gemessen. Starkregen und Stürme wie „Kirk” sorgten an vielen Orten für Überschwemmungen. Auch für den restlichen Winter wird überdurchschnittlich viel Regen erwartet. Ganz Österreich ist betroffen – dennoch zeigt das Stimmungsbild regionale Unterschiede.

Insbesondere die Südösterreicher sind besorgt: 22 Prozent geben an, dass sie sich bessere Maßnahmen von der Regierung wünschen. In Westösterreich haben nur 17 Prozent der Befragten Angst vor den Folgen durch Überschwemmungen.

Ein Wohnexperte von MyHammer erklärt, dass die meisten Häuser in Österreich nicht direkt von Hochwasser bedroht seien. „Für Menschen, die in der Nähe von Flüssen, der Küste oder in besonders gefährdeten Gebieten leben, ist es aber sinnvoll, sich auf den Fall einer Überschwemmung vorzubereiten”, so der Experte.

Das Team von MyHammer hat einige Tipps zusammengestellt, die dabei helfen, Häuser besser zu schützen:

Ist Ihr Zuhause gefährdet?

Generell gilt: Liegt Ihr Haus in der Nähe eines Gewässers, besteht ein erhöhtes Risiko. Recherchieren Sie, ob es in der Vergangenheit bereits Überschwemmungen gab und wie stark die Schäden waren.

Aktivieren Sie Hochwasserwarnungen

Registrieren Sie sich, um offizielle Hochwasserwarnungen zu empfangen. Die drei Warnstufen – „Alarm“, „Warnung“ und „Schwere Warnung“ – informieren über die geschätzte Intensität des Hochwassers, sodass Sie frühzeitig reagieren können.

Schützen Sie Ihr Zuhause

Überprüfen Sie, ob Ihre Wohngebäude- und Hausratversicherung Hochwasserschäden abdeckt. Kontrollieren Sie Ihre Fenster- und Türrahmen sowie die Abdichtungen zwischen Böden und Sockelleisten auf mögliche Lücken. Dichten Sie diese Lücken ab, um Ihr Haus bestmöglich vor eindringendem Wasser zu schützen.

Bereiten Sie sich auf den Notfall vor

Bereiten Sie sich auf den Ernstfall vor, indem Sie die Kontaktdaten von Notdiensten und Ihrer Versicherung griffbereit haben. Außerdem sollten Sie wissen, wie Gas und Strom abgeschaltet werden können – eine essenzielle Maßnahme bei Hochwasser.

Bauen Sie wasserfeste Fenster und Türen ein

Beauftragen Sie einen Experten, der hochwasserfeste Fenster und Türen einbaut. Diese speziellen Konstruktionen halten nicht nur dem Druck von steigendem Wasser stand, sondern reduzieren auch Schäden durch Treibgut. Planen Sie Kosten ab 2.000 Euro ein.

Versiegeln Sie Ihr Mauerwerk

Eine wasserabweisende Versiegelung des Mauerwerks ist kostengünstig und in Baumärkten erhältlich. Wir empfehlen, einen Fachmann zu beauftragen.

Prüfen Sie Ihre Feuchtigkeitssperre

Überprüfen Sie den Zustand Ihrer Horizontalsperre im Haus. Bauen Sie gegebenenfalls eine chemische Barriere ein. Diese Maßnahme schützt Ihr Zuhause auch vor allgemeinen Feuchtigkeitsschäden, insbesondere bei nass-kaltem Wetter.

Hochwasserbarrieren einbauen lassen

Hochwasserbarrieren aus Stahl, Kunststoff oder anderen festen Materialien bieten einen effektiven Schutz. Bemerkenswert ist, dass ein einzelnes Hochwasserschutztor Ihr Zuhause besser schützt als 50 Sandsäcke. Die Kosten für die Installation liegen bei rund 600 Euro.

Überprüfen Sie die Fugen im Mauerwerk

Prüfen Sie die Mörtelschicht zwischen den Ziegelsteinen Ihres Hauses – genannt Fugenmörtel. Bei älteren Gebäuden kann dieser Mörtel oft porös und weich sein, sodass er sich sogar mit den Fingern entfernen lässt. In solchen Fällen dringt Wasser wesentlich schneller ein. Wir raten Ihnen, den Zustand des Fugenmörtels gut zu überprüfen und gegebenenfalls in eine Reparatur zu investieren.

Bringen Sie Ihre Möbel in Sicherheit

Wenn Ihr Haus hochwassergefährdet ist, sollten Sie vorausschauend planen: Verlegen Sie Steckdosen etwa 30 cm über dem Boden. Nutzen Sie obere Etagen, um Möbel und wertvolle Gegenstände zu lagern. Ist das nicht möglich, können Sie Gegenstände auf Küchenarbeitsplatten, Treppen oder eingebauten Regalen ablegen. Erhöhen Sie Ihre Möbel, indem Sie spezielle Möbelbeine anbringen. Achten Sie darauf, dass diese Stelzen wasserfest sind.

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