
Regionalentwickler Harald Grießer, Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer und Referatsleiter Martin Nagler.
Foto: steiermark.at/Frankl
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Mehr als 100 Millionen für die Großregionen
Durch neue Förderprogramme sollen die Kräfte in den steirischen Regionen gebündelt werden, um aktive Standortpolitik zu betreiben. Hauptziele sind Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen.
Unter dem Motto „Kräfte bündeln − Regionen stärken“ stellte Landeshauptmannstellvertreter Michael Schickhofer die Förderstrategie des neuen Regionalressorts für die kommenden Jahre vor. Dabei geht es in erster Linie um den strategischen Einsatz der EU-Mittel für Regionalentwicklung, die vom Land Steiermark kofinanziert werden.
Die sieben steirischen Großregionen wurden bereits in der vergangenen Legislaturperiode gegründet, mittlerweile haben auch alle Regionalversammlungen die jeweiligen Leitbilder einstimmig beschlossen. „Die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen sowie eine zukunftsweisende Standortentwicklung sind die Hauptziele der Regionalentwicklung für die Steiermark“, betonte Schickhofer und unterstrich, dass „sich die gesamte Budget- und Förderpolitik des Landes an den steirischen Regionen orientiert“.

Stadtumland-Kooperationen
Im ersten Schritt wurden für die kommenden Jahre nun 104 Millionen Euro freigegeben, die über vier unterschiedliche strategische Ansätze vergeben werden: 12,5 Millionen Euro stehen für „Stadtumland-Kooperationen“ zur Verfügung, wo es um bessere Flächenentwicklung, Verwaltungskooperationen oder gemeinsame Verkehrskonzepte in den Ballungsräumen und ihrem Umland geht.
Ländlicher Raum
Auch im ländlichen Raum setzt Schickhofer mit der Entwicklung neuer Verkehrskonzepte einen eigenen Schwerpunkt bei den 49 Millionen Euro, die über das LEADER-Programm, das klassische Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum, investiert werden. „Wir fördern natürlich auch weiterhin die landwirtschaftliche Produktentwicklung, aber die Themen Standortentwicklungsmanagement und innovative Verkehrslösungen sind gerade für die weniger urbanen Gebiete von großer Bedeutung“, erklärte Schickhofer.
Grenzübergreifende Kooperationen
Für grenzübergreifende Kooperationen mit Nachbarbundesländern sowie Slowenien und Ungarn werden weitere 30 Millionen Euro bereitgestellt.
Bürgerbeteiligung
Der vierte Schwerpunkt ist die Bürgerbeteiligung im Rahmen der „Lokalen Agenda 21“, für die vorerst 560.000 Euro zusätzlich verfügbar sind. Gestärkt werden auch die sieben Regionalmanagements, „unsere Entwicklungseinheiten vor Ort“, wie sie Schickhofer nennt: Die jeweils 50.000 Euro extra sind ebenso mit dem Auftrag versehen, die Bürgerbeteiligung auszubauen, so der Landeshauptmannstellvertreter. Besonders wichtig ist ihm dabei die Mitbestimmung vor Ort: „Die Regionen müssen selber ihre Prioritäten setzen. Je einiger sich eine Region ist, umso größer ist natürlich auch die Chance auf Umsetzung“, erklärte der Landeshauptmannstellvertreter.