Fischotter in grüner Wiese
Ein strenges begleitendes Monitoring sowie gezielt festgelegte Schutzgebiete sollen garantieren, dass die Regulierungsmaßnahmen schonend angewendet werden.
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Lösung für das Fischotter-Problem

Der immer größer werdende Bestand von Fischottern wird in Kärnten zunehmend zum Problem. Nach jahrelangen Diskussionen zwischen Fischereiverantwortlichen, Tierschützern und der Landespolitik soll das Problem nun endlich gelöst werden. Bei der ersten Sitzung der neuen Landesregierung wurde beschlossen, dass künftig 43 Otter im Jahr - vorrangig lebend - gefangen werden dürfen.

Eine Verordnung zur Regulierung des Fischotter-Bestands wurde vom zuständigen Landesrat Martin Gruber (ÖVP) eingebracht und vom Regierungskollegium beschlossen.

Begleitend dazu präsentierte Gruber einen Fischotter-Managementplan. „Die Lage ist sehr ernst, es darf nicht länger zugewartet werden", unterstreicht Gruber die Wichtigkeit dieses raschen Beschlusses und verweist auf Flussabschnitte und Bäche, die bereits als praktisch fischleer gelten. Die autochthone Kärntner Bachforelle sei vom Aussterben bedroht.

Beim Fang der Fischotter müssen vordringlich Lebendfallen eingesetzt werden.

Weitere Neuerungen

  • eine Verlängerung der Schonfrist von 31. Oktober auf 30. November,
  • die Anrechnung von registriertem Fallwild bei der Entnahmehöchstzahl von 43 Stück Fischotter pro Jahr sowie
  • die Verdoppelung der Kontrollen der aufgestellten Lebendfallen von einmal auf mindestens zweimal täglich. Ein strenges begleitendes Monitoring sowie gezielt festgelegte Schutzgebiete sollen garantieren, dass die Regulierungsmaßnahmen schonend angewendet werden.

Kritik vom WWF

Der WWF reagierte auf die Verordnung, die die Jagd auf Fischotter ermöglichen soll, mit heftiger Kritik. Entgegen den Behauptungen der Landesregierung hätten Umwelt-und Naturschutzorganisationen der Verordnung nicht zugestimmt. Der Rückgang der Fischfauna sei nicht dem Fischotter geschuldet, sondern dem schlechten Zustand der Flüsse.