
Mitglieder des lokalen Komitees mit Wetland-City-Schrems-Koordinator Sebastian Bohrn Mena und Bürgermeister David Süß.
© Stiftung COMÚN/Laura Boob
Klimaschutz
Eine Stadt sorgt sich um ihre Feuchtgebiete
Feuchtgebiete, wie Moore und Auen, haben eine wichtige Funktion für den Klimaschutz. Die Waldviertler Stadt Schrems möchte nun ein Zeichen setzen und zur ersten „Wetland City“ im Sinne der internationalen Konvention zum Feuchtgebietsschutz (kurz Ramsar-Konvention) im gesamten deutschsprachigen Raum werden.
Im Zentrum aller Aktivitäten der Vorbereitungen auf die Akkreditierung zur „Wetland City Schrems“ im Jahr 2028, stehen interessierte Bürgerinnen und Bürger. Sie sollen mittelfristig als „Botschafter“ der Schönheit und Wichtigkeit von Feuchtgebieten fungieren.
Rund 25 Personen sind dem Ruf der Stadt gefolgt, sich ehrenamtlich und in beratender Weise in den Prozess einzubringen. Mit der zentralen Koordination wurde Sebastian Bohrn Mena von der in Schrems ansässigen Stiftung COMÚN betraut. Zu den Mitwirkenden zählen neben den Vertreterinnen und Vertretern aller Gemeinderatsfraktionen mit Birgit Trojan, Doris Schreiber und Ernst Wurz auch Größen aus der Wirtschaft.
Auch Experten wie die Professoren Gert Michael Steiner und Stephan Glatzel werden nach Schrems kommen, um ihr Wissen in Workshops zu teilen.
Bürger bringen ihre Perspektiven ein
Bürgermeister David Süß hat ein lokales Komitee zusammengestellt hat, dessen Mitglieder nicht nur viel Fachwissen, sondern auch unterschiedliche Perspektiven einbringen soll. „Schrems kann mit dieser Zertifizierung Vorreiter für die gesamte Region werden. Mit der Akkreditierung als Wetland City wollen wir die Wasser-Hauptstadt des Waldviertels werden! Ich bedanke mich bei den Mitgliedern des Komitees, dass sie diesen wichtigen Weg mit uns gehen. Gemeinsam werden wir diesen Prozess gut meistern“, so der Bürgermeister.
„Wir beginnen damit bei den Kindern in den Volksschulen. Schon die Kleinsten hier im nördlichen Waldviertel können stolz darauf sein, dass sie aus einer Region stammen, in der es Feuchtgebiete von international herausragender Bedeutung gibt. In aller Welt beneiden sie uns um die Naturschätze hier, das wird dann mit der Akkreditierung der Stadt auch amtlich“, erläutert Koordinator Sebastian Bohrn Mena.
Aktivitäten starten am 15. August mit Familienfest
Neben Schulungen und Vorträgen wird es auch eine Reihe von Mitmach-Aktivitäten geben, die sich bewusst auch an Familien richten. Darunter sind in den nächsten zwölf Monaten etwa drei große Veranstaltungen geplant, die erste findet am 15. August 2025 im Moordbad Schrems statt. Unter dem Motto „Wunderwelt Wasser“ wird bei freiem Eintritt von 10:00 bis 16:00 Uhr ein unterhaltsames Programm geboten.