Verschiedene Bürgermeister aus einer KEM im Burgenland
Philipp Knopf (Firma Skyability), Bgm. Herbert Worschitz (Hornstein), Bgm. Werner Huf (Müllendorf), Bgm. Herbert Gelbmann (Pöttsching), David Locsmandy (Modellregionsmanager der KEM Leithaland), KEM Leithaland-Sprecher Bgm. Johann Fellinger (Zillingtal), Landesrätin Astrid Eisenkopf, Bgm. Heinz Heidenreich (Großhöflein), Bgm. Michael Lampl (Neufeld/Leitha), Johann Binder (Burgenländische Energieagentur), Andreas Schneemann (Energie Kompass GmbH).
Mit der Drohne werden Überprüfungen der Photovoltaikanlagen durchgeführt.
Foto: Landesmedienservice Burgenland

Leithaland auf dem Weg in die Energieautarkie

10. Juni 2016
Die neun Gemeinden der „Klima- und Energiemodellregion (KEM) Leithaland“ setzen seit Jahren intelligente und auf die Region abgestimmte Energiekonzepte erfolgreich um. Mit dem verstärkten Einsatz von Photovoltaik und der Forcierung der E-Mobilität soll mittelfristig die Energieautarkie in der Region in den Sektoren Wärme, Strom und Mobilität erreicht werden.

2013 wurde die „Klima- und Energiemodellregion Leithaland“ gestartet. Basis war das Programm des Klimafonds des Bundes, das Regionen finanziell bei Maßnahmen zur Energieeinsparung unterstützt. Neun Gemeinden mit insgesamt rund 18.000 Einwohnern sind beteiligt: Großhöflein, Hornstein, Leithaprodersdorf, Müllendorf, Neufeld/Leitha, Pöttsching, Steinbrunn, Wimpassing/Leitha und Zillingtal. Voraussetzung war die Erstellung eines bindenden Umsetzungskonzepts und dessen Umsetzung durch einen Modellregionsmanager. Partner sind Unternehmen und öffentliche Einrichtungen aus der Region, etwa die Burgenländische Energieagentur (BEA), wichtig ist die Vernetzung mit anderen Klima- und Modellregionen.

450 Tonnen CO2 jährlich eingespart



36 Maßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 3 Mio. Euro wurden bisher umgesetzt. Darunter etwa


  • Förderaktionen für Photovoltaikanlagen für Privathaushalte

  • der Einbau von Photovoltaikanlagen in öffentlichen Gebäuden

  • die thermische Sanierung von Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden und Heizungstausch

  • Bürgerbeteiligungsmodelle

  • die Anschaffung eines Gmoa-Busses und eines E-Nutzfahrzeuges. Daneben wurden von der KEM elf Informations- und Beratungsveranstaltungen zu Spezialthemen initiiert, etwa zu Heizungswärmepumpen oder zum Einsatz von LED, die von der Bevölkerung gut angenommen worden seien. Ein durchschlagender Erfolg sei auch das Schul-Gemeinschaftsprojekt „Der Sonne entgegen“ zum Thema Energiesparen und Klimaschutz gewesen.






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E-Mobilität als Hoffnungsfeld



Derzeit bestehen im Burgenland acht Klima- und Energiemodellregionen, rund 40 Prozent der Bevölkerung sind eingebunden, „damit ist das Burgenland österreichweit an zweiter Stelle“, sagt BEA-Geschäfsführer Johann Binder.

Pro Jahr werden durch die Effizienzmaßnahmen mehr als 450 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.



Künftig soll die E-Mobilität weiter ausgebaut werden, sagt KEM Leithaland-Manager David Locsmandy. Geplant seien auch Angebote von Alternativen zum Gebrauch von Privat-Pkw im Alltag, Angebote von alternativen Treibstoffen und weitere Kooperationen mit Partnern aus der Wirtschaft. Der Klimafonds bietet die Möglichkeit, das Projekt weiter zu betreiben; von den Gemeinden gebe es bereits einen Grundsatzbeschluss, weiterzumachen.