Radfahren in Kärnten
Um die Radmobilität weiter auszubauen, will das Land Kärnten Lücken im Radwegenetz schließen.
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Land Kärnten übernimmt Zuständigkeit für überregionale Radwege

7. Oktober 2020
Für regionale Radwege tragen die Gemeinden die finanzielle Verantwortung, denen aber oft die Mittel fehlen, um in den Ausbau zu investieren, was sich durch die aktuelle Krise noch verschärft. „Deshalb holen wir bestimmte Radwegverbindungen von überregionaler Bedeutung in den Zuständigkeitsbereich des Landes und treiben somit auch die Lückenschlüsse voran“, sagt der Kärntner Landesrat Martin Gruber. Denn damit verbunden sind sowohl die Übernahme eines größeren Kostenanteils beim Ausbau als auch die gesamte Projektkoordination.

Betroffen sind Streckenabschnitte des Faaker See Radwegs, der gesamte Wörthersee Südufer-Radweg, der Rosegger Radweg sowie der Moosburger Radweg.

„Das sind für uns strategisch wichtige Radverbindungen, bei denen wir als Land ein starkes Interesse am weiteren Ausbau haben. Diese Infrastruktur ist erfolgsentscheidend für eine moderne Radmobilität, die wir im Sinne von Klimaschutz und zur Stärkung des Radtourismus konsequent weiter verbessern“, begründete Landesrat Sebastian Schuschnig. 

Lücken im Radwegenetz Kärnten werden geschlossen

Um die Radmobilität weiter auszubauen, will das Land Kärnten Lücken im Radwegenetz schließen:

  • Beim Faaker See Radweg wird noch heuer der dritte Abschnitt abgeschlossen, der vierte folgt 2021. Auch am Wörthersee wird der Südufer-Radweg weitergebaut, nach dem Abschnitt Maiernigg – Kapp Wörth folgt 2021 der Bereich Reifnitz bis Dellach.
  • Weitergearbeitet wurde am Hüttenberg-Radweg auf der alten Bahntrasse.
  • Fortgesetzt werden Arbeiten unter anderem in der Lieserschlucht, wo 2021 die Kragplatten errichtet werden, und auf der Strecke von Feldkirchen nach Glanegg.
  • 2021 soll auch für die lange geforderte Radwegverbindung nach Teurnia der Baustart erfolgen.

Radbrücken in Kärnten werden geprüft

Überprüft wurden vom Land auch alle 355 Radbrücken, die sich im überregionalen Radwegenetz befinden - eine Gemeindeaufgabe, bei der die Landesregierung die Kommunen heuer unterstützt hat, um Gefahrensituationen für die Radfahrer zu vermeiden.

Bei sechs Radwegbrücken, die mit „Nicht genügend“ bewertet wurden, hat man sofortige Sanierungsmaßnahmen in die Wege geleitet. 284 Radbrücken befinden sich in einem guten bis sehr guten Zustand. Bei 65 Brücken (Noten 3 und 4) werden zwischen Straßenbauabteilung und den jeweiligen Gemeinden Sanierungsmaßnahmen ausgearbeitet und dann strukturiert nach Dringlichkeit abgearbeitet.