Wichtig ist die aktuelle Erhebung der Verkehrsinfrastruktur in den Gemeinden auch für Routingplattformen.
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Tirol

Infrastruktur für Radfahrer und Fußgänger in den Gemeinden erhoben

30. Mai 2022
Rund 8.500 Kilometer umfasst das Straßennetz in den Tiroler Gemeinden abseits der Hauptverbindungen. Im Zuge des Projekts „TiRollt“ hat das Land Tirol nicht nur die Daten über das gesamte niederrangige Straßennetz im Dauersiedlungsraum auf den aktuellen Stand gebracht, sondern auch die Radfahr- und Fußgänger-Infrastruktur in den Tiroler Gemeinden erfasst.

Viele Gemeinden wollen die Bedingungen für Radfahrerinnen und -fahrer auch innerorts verbessern. Das Land Tirol liefert jetzt wesentliche Grundlagen dafür.

Viele Wege für das Rad

Je nach Gegebenheiten vor Ort können für die Verdichtung des örtlichen Radnetzes Mehrzweckstreifen, Radfahrstreifen oder auch baulich getrennte Radweg das Mittel der Wahl sein.

Derzeit gibt es in den Tiroler Gemeinden 200 Kilometer kombinierte Geh- und Radwege, Mehrzweckstreifen und Radwege sowie über 1.000 Kilometer Gehsteige (Gehsteige derzeit ohne Innsbruck). Das hat die Erhebung der bestehenden Radfahr- und Fußgänger-Infrastruktur im Zuge von „TiRollt“ ergeben. Erfasst wurden auch rund 1.150 Hindernisse für RadfahrerInnen wie etwa Stiegen oder Unterführungen. An 265 eigens dafür vorgesehenen Stellen können RadfahrerInnen in Tirol derzeit ihre Drahtesel Räder abstellen. 

Im Alltag auf dem besten (Rad)Weg

Wichtig ist die aktuelle Erhebung der Verkehrsinfrastruktur in den Gemeinden auch für Routingplattformen. „Mit der topaktuellen Datenbasis können wir unter anderem unsere landeseigene Plattform radrouting.tirol weiter verbessern. Diese bietet eine maßgeschneiderte Tourenplanung für Radfahrten aller Art und soll Radfahrerinnen und Radfahrern auch im Alltag immer den besten und sichersten Weg weisen“, erklärt Landeshauptmann- Stellvertreter Josef Geisler.

7.700 Kilometer haben die die Projektmitarbeiter von „TiRollt“ in den vergangenen zwei Jahren zur Erhebung der Rad- und Fußgänger-Infrastruktur im Sattel zurückgelegt. Ausgestattet waren sie mit einer speziellen App.

„Nach Evaluierung der aufgenommenen Daten wurden diese in die Graphenintegrations-Plattform GIP eingearbeitet. Damit wird der nichtmotorisierte Individualverkehr in einer deutlich erhöhten Detailtiefe wiedergegeben“, schildert Projektleiterin Martina Falkner von der Abteilung Geoinformation. Die Herausforderung liege nun darin, die hohe Qualität der Daten in Zusammenarbeit mit allen wesentlichen Partnern auch in Zukunft zu gewährleisten.