Kommunalfahrzeug bei der Arbeit
Mit Heißdampfsystemen wie diesem werden die Wurzeln diverser Unkrautarten zuverlässig unschädlich gemacht. Foto: Stangl

Unkraut effektiv entfernen

29. Januar 2018
Es wirkt nicht zwangsläufig unhübsch, wenn Löwenzahn oder Gänseblümchen das einheitliche Grün des Rasens mit ihren gelben und weißen Farbtupfern auflockern. Dennoch zählen sie, wie Ehrenpreis und viele andere Pflanzen, zum Rasenunkraut. Sie haben die Eigenschaft, sich immer mehr auszubreiten und nach und nach das Grün des Rasens zu verdrängen, bis dieser letztendlich zu einer verkrauteten Wiese mutiert ist.

In den meisten Fällen liegt die Ursache für wucherndes Unkraut an einem Nährstoffmangel des Bodens. Während Rasengräser einen relativ hohen Nährstoffbedarf haben, ist Unkraut weitaus genügsamer. Herrscht ein Nährstoffmangel, wächst das Gras schwächer und der Rasen bekommt Lücken. Die in diesem Fall besser an die Bedingungen angepassten Unkrautpflanzen gewinnen die Oberhand und breiten sich weiter aus.



Verstärkt wird dieser Vorgang noch bei Wassermangel. Wenn das Gras verdorrt und ums nackte Überleben kämpft anstatt zu gedeihen, hat es den Unkräutern nichts mehr entgegenzusetzen und verliert den Kampf um den Standort.   Insbesondere Klee breitet sich bei Nährstoffmangel schnell aus, denn er kann den benötigten Stickstoff selbst bilden und hat somit einen Wettbewerbsvorteil.

Dosiert düngen und ausreichend bewässern



Wie so oft gilt auch bei der Rasenpflege das Prinzip „Vorbeugen ist besser als heilen“. Das bedeutet eine wohl dosierte Düngung, ausreichend zu bewässern und die Wahl des richtigen Saatgutes. wichtig ist auch die richtige Schnitthöhe beim Mähen. Das Unkraut benötigt Licht um zu wachsen. Wenn die Schnitthöhe des Rasens nicht unter vier Zentimeter fällt, nehmen die Grashalme den Unkrautsamen genug Licht, um deren Keimung zu verhindern. Regelmäßiges Vertikutieren drängt teppichbildende Unkräuter, wie Ehrenpreis, Klee oder Gundermann, wirkungsvoll zurück.



Im Ortsgebiet ist Unkraut nicht nur auf Rasen zu finden. Parkplätze, gepflasterte Straßen oder Wege werden ebenso von den wild wuchernden Pflanzen besiedelt. Sie können mit Werkzeugen wie zum Beispiel Wildkrautbesen mechanisch entfernt werden.

Unkrautbekämpfung mit Hitze



Möchte man die mechanische Belastung vermeiden, kann man alternativ die thermische Beseitigung und Bekämpfung mit Hilfe einer Heißwasseranlage in Betracht ziehen. Das Heißwassersystem bekämpft die Pflanzen mittels heißem Dampf direkt an der Wurzel. Um größere Flächen, wie in Gemeinden schnell einmal betroffen, auf diese Weise effizient zu behandeln, werden die Heißwasseranlagen üblicherweise auf Geräteträgern angebracht.