Bürgermeisterinnen beim Bundespräsidenten
Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bürgermeisterin Sonja Ottenbacher (Stuhlfelden), Doris Schmidauer, die Bürgermeisterinnen, Kerstin Suchan-Mayr (St. Valentin), Brigitte Ribisch (Laa an der Thaya), Roswitha Glashüttner (Liezen), Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl und Vizepräsident Hans Hingsamer.

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12. Dezember 2019
Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Frau Doris Schmidauer luden Österreichs Bürgermeisterinnen zu einem Austausch- und Vernetzungstreffen in die Hofburg. Doris Schmidauer betonte die Wichtigkeit des Bürgermeisteramtes im politischen und gesellschaftlichen Gefüge des Landes: „Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben das Ohr tagtäglich bei den Bürgerinnen und Bürgern in den Gemeinden. Sie wissen, wo der Schuh drückt, sie spüren welche Veränderungen es in den Regionen gibt, aber auch welche Entwicklungen und Trends es im ländlichen Raum gibt. Sie sind die direkten Ansprechpartner für die Bevölkerung und haben ein gutes Gespür für politische Entwicklungen“, so Schmidauer.

„Erfreulicherweise sind heute mehr Frauen in Führungs- und Spitzenpositionen angelangt. Es ist gesellschaftlich von großer Bedeutung, dass Frauen in solchen Leitungspositionen gesehen und als Vorbilder wahrgenommen werden. Sie leisten eine wertvolle Arbeit in allen Regionen unseres Landes“, sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Trend geht nach oben

Derzeit gibt es in Österreich so viele Frauen in den Amtsstuben wie noch nie: 176 Frauen oder 8,4 Prozent bekleiden das Bürgermeisterinnenamt, vor 20 Jahren waren es noch 45 Frauen an der Spitze der Gemeinden.

„Das ist eine erfreuliche Entwicklung“, sagen die Gemeindebund-Vizepräsidentinnen Sonja Ottenbacher und Roswitha Glashüttner. „Es gibt aber natürlich noch viel Luft nach oben. Wir gehen mit positivem Beispiel voran und wollen Frauen noch mehr ermutigen sich in den Gemeinden zu engagieren und motivieren, Führungspositionen in den Gemeinden zu übernehmen“, so die beiden Bürgermeisterinnen.

NÖ führt im Bundesländerranking

Die meisten Bürgermeisterinnen gibt es aktuell in Niederösterreich mit 69, gefolgt von Oberösterreich mit 32 Ortschefinnen. An dritter Stelle im Bundesländerranking liegt die Steiermark mit 23 Bürgermeisterinnen, gefolgt von Tirol (16), dem Burgenland (12) sowie Kärnten, Salzburg und Vorarlberg mit je 8 Bürgermeisterinnen.

Der Blick auf die Gesamtzahl der Kommunalpolitikerinnen zeigt ein durchaus positives Bild: Derzeit bekleiden 428 Frauen in Österreich das Amt der Vizebürgermeisterin. Und in den Gemeinderäten engagieren sich aktuell 9.180 Mandatarinnen (von insgesamt 39.740) in den 2.096 Gemeinden in ganz Österreich. Zusammengerechnet sind also 23 Prozent aller Kommunalpolitiker Frauen.

„Eine wichtige Ausgangsbasis, die zeigt, dass sich Frauen für die Kommunalpolitik interessieren und auch bereit sind, sich zu engagieren und in ihren Gemeinden einzubringen“, betont Gemeindebund-Präsident Bürgermeister Alfred Riedl.

Der Österreichische Gemeindebund setzt sich seit Jahren für die Förderung von Frauen in Bürgermeisterämtern ein. „Wir veranstalten jedes Jahr unser Bürgermeisterinnentreffen, um Austausch und Vernetzung zu fördern. Auf meine Initiative haben wir nun seit diesem Jahr auch zwei neue Vizepräsidentinnen im Präsidium des Gemeindebundes, damit die Bürgermeisterinnen noch mehr Stimme und Gewicht in der Interessensvertretung der österreichischen Gemeinden bekommen.“