Kommunal-Verlag-Chef Michael Zimper, Politikexperte Thomas Hofer und Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl

Glaubwürdigkeit in Zeiten von Fake News

25. Oktober 2019
KOMMUNAL feierte sein 30-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums sprach Politik-Experte und Meinungsforscher Thomas Hofer über das Rollenbild des Bürgermeisters und den Stellenwert von Kommunalpolitik.

Seit mittlerweile 30 Jahren dient KOMMUNAL als Sprachrohr für Gemeindepolitik in ganz Österreich. Dieses Jubiläum nahm das Medium zum Anlass, um langjährige Weggefährten und Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft zur 30-Jahr-Feier ins Juwel in Wien zu laden.

Politik-Experte Thomas Hofer sprach über die Wichtigkeit von KOMMUNAL für die Gemeindepolitik. „In Zeiten von Fake News ist es essenziell, dass ein Medium seinen Lesern Glaubwürdigkeit und Vertrauen vermittelt. Hier nimmt KOMMUNAL eine Vorreiterrolle ein.“ 

„Rolle des Bürgermeisters immer herausfordernder“

Aktuell leitet Hofer eine vom Gemeindebund in Auftrag gegebene österreichweite Studie des Meinungs- und Marktforschungsinstitutes Demox Research zum Rollenbild des Bürgermeisters.

Hofer deckte Spannungsfelder auf, in denen sich Stadtoberhäupter bewegen. „Derzeit ist eine Unsicherheit unter den Bürgermeistern zu spüren, weil diese Rolle immer herausfordernder und vielfältiger wird. Sie müssen Mediatoren und Psychologen sein und zeitgleich einen Platz in der Gemeinde für einen gemeinsamen Austausch finden.“

Diese Herausforderungen sind laut Hofer aber nicht nur negativ zu bewerten: „Der Druck steigt, aber gerade daran können Bürgermeister wachsen. Es braucht eine authentische Ebene in der Politik - das ist die Kommunalpolitik.“ 

Thomas Hofer
Politikwissenschaftler Thomas Hofer: „Es braucht eine authentische Ebene in der Politik - das ist die Kommunalpolitik.“

„Habe mit KOMMUNAL meine Passion gefunden“

Kommunal-Verlag-Geschäftsführer Michael Zimper ließ die Entwicklung des Fachmagazins Revue passieren. „Es wurden sehr viele Projekte von Gemeinden an uns herangetragen und wir haben gesehen, dass KOMMUNAL eine Plattform bietet, wo sich Ideen realisieren lassen“, so Zimper. „Ich habe mit KOMMUNAL meine Passion gefunden. Wir sind dankbar, dass wir mit unserer Arbeit die Welt um ein kleines Stück besser machen können.“  

Michael Zimper
Kommunal-Verlag-Geschäftsführer Michael Zimper: „Wir sind dankbar, dass wir mit unserer Arbeit die Welt um ein kleines Stück besser machen können.“

Auch Chefredakteur Hans Braun strich die Wichtigkeit des Mediums für Österreichs Gemeindepolitik hervor: „KOMMUNAL gibt nicht nur fachliche oder rechtliche Informationen weiter, sondern stellt auch den Kontakt zwischen den Gemeinden und der Wirtschaft sicher.

Überdies sind 30 Jahre für ein Fachmagazin für Kommunalpolitik ein respektables Alter und mit einem Bekanntheitsgrad von mehr als 98 Prozent dürfen wir mit Fug und Recht behaupten, dass wir unsere Leser erreichen.“

Hans Braun
Kommunal-Chefredakteur Hans Braun: „Mit einem Bekanntheitsgrad von mehr als 98 Prozent dürfen wir mit Fug und Recht behaupten, dass wir unsere Leser erreichen.“ 

Riedl: „Stimme der Gemeinden wird dank KOMMUNAL gehört“

Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl wies auf die Wichtigkeit eines starken Lobbyingorgans für die Kommunen hin. „In all den Jahren war KOMMUNAL ein treuer und starker Begleiter der Gemeinden. Gemeinsam haben wir es geschafft, dass unsere Stimme im Bund und in den Ländern gehört wird.“

Alfred Riedl
Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl: „Gemeinsam haben wir es geschafft, dass unsere Stimme im Bund und in den Ländern gehört wird.“

Wie es zur Gründung von KOMMUNAL kam

Franz Romeder, Präsident des Gemeindebundes von 1987 bis 1999, berichtete, dass er, als er Gemeindebundpräsident wurde, „mit Traurigkeit“ festgestellt habe, dass die Gemeinden keine Möglichkeit hatten, österreichweit mit der Bevölkerung zu kommunizieren. „Die Landesverbände waren nicht bereit, auch nur einen Schilling für ein Magazin auszugeben.“

So kam die Idee auf, ein Organ ins Leben zu rufen, das durch Anzeigen finanziert wird. Ein Geschäftsmodell, das bis heute funktioniert.

Franz Romeder
Alt-Präsident Franz Romeder: „Die Landesverbände waren nicht bereit, auch nur einen Schilling für ein Magazin auszugeben.“

Überparteilichkeit als wesentlicher Faktor

Nach Romeder erkannte der gelernte Journalist Helmut Mödlhammer schnell, dass KOMMUNAL die einzige Stimme des Gemeindebundes ist, die österreichweit gehört wird. „Heute ist diese Stimme unüberhörbar geworden“, meinte er. Ihm sei es immer wichtig gewesen, dass das Magazin überparteilich ausgerichtet und nur den Gemeinden verpflichtet war.

Helmut Mödlhammer
Alt-Präsident Helmut Mödlhammer: „Mir es immer wichtig gewesen, dass das Magazin überparteilich ausgerichtet und nur den Gemeinden verpflichtet ist.“

 30 Jahre KOMMUNAL - das Fest in Bildern

KOMMUNAL 30 Jahre Feier