Blick ins Tal von Eisenerz
Eisenerz mit dem Erzberg. Foto: Bwag/Commons

Eisenerz auf dem Weg zurück nach oben?

25. August 2015
Vor zehn Jahren startete das Projekt „redesign Eisenerz 2021“. Das Projekt zu Wiederbelebung und Gesundschrumpfung der obersteirischen Stadt kann einige Erfolge vorweisen.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines umfassenden Maßnahmenprogramms für die schrumpfende Stadt, um Eisenerz wieder lebenswerte zu machen.



Der Architekt Werner Nussmüller erläutert in der Kleinen Zeitung die drei großen Angelpunkte:


  • Die Forschungseinrichtung „Zentrum am Berg“ der Montanuniversität Leoben,

  • der Ausbau des Nordischen Ausbildungszentrums und

  • die Etablierung der Feriensiedlung Münichtal.






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Neben diesen drei Leitprojekten, die Arbeitsplätze und Tourismus bringen sollen, gibt es noch zahlreiche Initiativen, die von den Bewohnern selbst ins Leben gerufen wurden. Nussmüller: „Es gibt Bürgerbewegungen, die ganz genau artikulieren, was sie haben möchten. Das ist gut so.“ Das Engagement sei auch bemerkenswert, weil die Skepsis der Eisenerzer groß war. „Wir sind zuerst belächelt worden. Wieder eine neue Studie, haben sich die Leute gedacht. Wieder kommen da ein paar Grazer, die uns erzählen, wie es funktioniert“, so Nussmüller in der Kleinen Zeitung. Das sei eine verständliche Reaktion gewesen, denn „Eisenerz ist wahrscheinlich die Stadt, die am öftesten begutachtet worden ist.“



Aus Sicht des Architekten ist es enorm wichtig, depressive Gedanken aus den Köpfen herauszubringen, die man bekommt, wenn man ständig das Bild der sterbenden stadt mit unbewohnten Häusern vor sich hat. Das Gebot der Stunde sei nach wie vor: Abriss oder Revitalisierung.



Wichtige Impulse kommen von den jungen Kulturinitiativen, wie etwa dem „Rostfest“, bei dem Jugendliche die Möglichkeit hatten, in verschiedene Berufsbereiche hineinzuschnuppern und mithilfe von Kreativworkshops selbst Projekte auf die Beine zu stellen.