Dornbirn auf der Landkarte
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Dornbirn – vielfältig, innovativ, gastlich

Im Zentrum des österreichischen Rheintals gelegen ist Dornbirn mit rund 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die größte Stadt Vorarlbergs und ein bedeutender Teil des Netzwerks der Städte rund um dem Bodensee. Dornbirn ist ein innovatives Wirtschaftszentrum, Messestadt, Studierstadt und Einkaufsstadt mit viel Grünfläche. Die nahen Erholungsgebiete, die gepflegte Hotellerie und Gastronomie machen Dornbirn zu einem attraktiven Ziel für Besucherinnen und Besucher aus der Region aber auch darüber hinaus. Die Dornbirnerinnen und Dornbirner sind für ihre Gastfreundschaft bekannt; gepaart mit Offenheit, Toleranz und einem optimistischen Blick in die Zukunft sind dies die besten Voraussetzungen für kostbare und dauerhafte Begegnungen und Beziehungen von „Mensch zu Mensch.“

Innovation, Design und Kreativität spielten in Dornbirn schon immer eine zentrale Rolle. Einst setzten die Ideen der Textilindustrie wichtige Impulse; heute ist Dornbirn Standort einer lebendigen Szene in den Bereichen Forschung, Entwicklung, mit der Fachhochschule verbunden auch der Lehre und der kulturellen sowie internationalen Vielfalt. Dennoch: den dörflich-gemütlichen Charakter ist in Dornbirn weiterhin spürbar. So kommt es auch, dass die Dornbirner nach wie vor ihren urigen Dialekt pflegen. Dornbirn auf dornbirnerisch hört sich zum Beispiel wie „Dorobioro“ an.

Einkaufsstadt im Vierländereck

Dornbirn gilt als die Einkaufsstadt in Vorarlberg. Das einmalige Ambiente der Innenstadt und das Einkaufszentrum Messepark locken mit vielen unterschiedlichen Geschäften. Spannend das Nebeneinander von Altem und Neuem: Zahlreiche Bauten moderner Vorarlberger Architektur fügen sich stimmig in das von Gärten und Parks geprägte Stadtbild ein.

Dornbirn profitiert von seiner günstigen Lage im Vierländereck zwischen Österreich, dem Fürstentum Liechtenstein, der Schweiz und Deutschland. Im Umkreis von zwei Stunden Autofahrt erreicht man den Bodensee mit seinen unzähligen Sehenswürdigkeiten, Zürich, München, Ulm, Innsbruck, Luzern, Lugano, die Schweizer Alpenperlen Davos, St. Moritz oder Arosa.

Erste Telefonanlage der Monarchie

„Torrinpuirron“ wurde im 9. Jahrhundert erstmals erwähnt. Der Name weist auf eine „Ansiedlung des Torro“ hin.

Mit „Dornen“ oder „Birnen“ hat der Name der Stadt also nichts zu tun, auch wenn das Stadtwappen – ein Baum mit goldfarbenen Birnen – diesen Eindruck vermittelt. 1380 wird Dornbirn habsburgisch und erhält 1655 ein Stadtwappen.

Die industrielle Entwicklung im 19. Jahrhundert lässt die Stadt und ihre Ortsteile – Markt, Oberdorf, Hatlerdorf, Haselstauden, Rohrbach, Schoren, Watzenegg, Kehlegg und Ebnit – immer enger zusammenwachsen.

Im Jahr 1881 wurde in Dornbirn die erste Telefonanlage der K & K-Monarchie in Betrieb genommen. Zu diesem außergewöhnlichen Ereignis reiste sogar Kaiser Franz Joseph persönlich an. Schon Ende des 19. Jahrhunderts spielten rasche Kommunikation und neueste Technologie eine wichtige Rolle: schließlich war Dornbirn damals wie heute ein wichtiges Wirtschaftszentrum. 1901 wird Dornbirn dank „kaiserlicher Entschließung“ zur Stadt erhoben.

Dreieinhalb Jahrhunderte Architekturgeschichte am Marktplatz

Einer der „amüsantesten“ Plätze Vorarlbergs – aus architektonischer Sicht – ist der Dornbirner Marktplatz. Hier finden sich Baustile aus dreieinhalb Jahrhunderten nebeneinander. Links das barocke, mit Ochsenblut gefärbte Rheintalhaus, das „Rote Haus“ (erbaut 1639), daneben die klassizistische Stadtpfarrkirche St. Martin (erbaut 1839/40) – übrigens eine Nachbildung der Pariser Kirche „La Madeleine“ – rechts davon das im deutschen Heimatstil umgebaute Luger-Haus mit Türmchen, Erkern und Fachwerk, daneben Jugendstilfassaden und Büro-Quader der sechziger Jahre, der historisierende Nachbau des Hirschen-Hauses mit der einkaufsfreundlichen Innengestaltung der frühen neunziger Jahre und schließlich die Glasfassade des Bertolini-Hauses aus dem neuen Jahrtausend.

Rund um das Zentrum findet sich eine bunte Mischung aus alten Bauernhäusern, gediegenen Bürgerhäusern und innovativen Neubauten. In Richtung Berghänge verbergen sich in üppigen Parks die noblen Villen der Textilfabrikanten. Die früheren Fabriksgebäude – teilweise Industriedenkmäler – liegen am Rand der Stadt, meist in der Nähe von Wildbächen, die Energie lieferten. Heute sind viele dieser Gebäude revitalisiert und beherbergen Gewerbeparks, Wohnhäuser oder Museen.

Nahe beim Marktplatz steht das Designhotel „Vienna House Martinspark“. Der Anfang der neunziger Jahre von den Architekten Eberle/Baumschlager erbaute Komplex war eines der ersten Designhotels in Österreich. Heute ist es ein beliebtes Ferien- und Seminarhotel sowie Ziel zahlreicher Architekturexkursionen.

Aktives Kulturleben

„Alemannia non cantat“ lautet eine alte Redeweise, die den Alemannischsprachigen den Hang zum Musischen abspricht. In Dornbirn findet dieses Vorurteil keine Bestätigung.

Jeder Stadtteil führt ein aktives kulturelles Eigenleben. Musikkapellen und Chöre, Musikschule und Orchester – unter anderem ein Jugendsymphonieorchester –, Kirchengemeinden und das Landesstudio des Österreichischen Rundfunks ORF setzen weiter kulturelle Impulse. Rund ums Jahr finden Konzerte, Theateraufführungen und Kabarettabende – auch von Gastensembles – im Kulturhaus im Stadtzentrum statt.

Als weitere Kulturträger/Veranstalter gelten das Veranstaltungslokal Conrad Sohm und der Spielboden.

Märkte & Feste

Die Fußgängerzone im „Markt“, dem Stadtzentrum, ist Schauplatz verschiedener Großveranstaltungen. Von Ende Juni bis Anfang September wird im Rahmen von „SommErleben“ jeden Freitag am Marktplatz etwas geboten.

Das sommerliche Origano-Festival oder „dornbirn-im-puls gehören genauso dazu wie traditionelle Märkte und Stadtfeste. Mittwochs, samstags (Bauernmarkt), der traditionelle Martinimarkt um den 11. November, der kulinarisch-ländliche „Dornbirner Herbst“, der Christkindlemarkt im Dezember, Floh- und Trödelmärkte bieten, was das Herz begehrt. Abends ist der Marktplatz mit seinen Restaurants der gesellschaftliche Treffpunkt nicht nur der Stadtbewohner.

Ausstellungen & Museen

Galerien präsentieren die Werke zeitgenössischer Künstler. Leseratten steht in der leistungsfähigsten Stadtbibliothek Österreichs eine große Auswahl an Büchern und eine umfangreiche Sammlung an neuen Medien zur Verfügung.

Das Stadtmuseum, das gemeinsam mit dem Stadtarchiv das „Haus der Geschichte“ am Marktplatz bildet, beherbergt überregional bedeutende Sammlungen und zeigt laufend Sonderausstellungen. Zeitgenössischer Architektur widmen sich die Ausstellungen des Vorarlberger Architektur-Instituts.

Zeitgenössisches zeigt auch der „Kunstraum Dornbirn“. Seit 2004 belebt die Kunstinitiative die revitalisierte alte Montagehalle am Areal der ehemaligen Rüschwerke mit faszinierenden Ausstellungen. Das im Urzustand erhaltene und 1893 erbaute Kleinod im „Stadtgarten“ gilt als hervorragendes Beispiel Dornbirner Industriearchitektur. 

Naturmuseum inatura

Landesweite Bedeutung hat die „inatura“, das spektakulärste naturkundliche Erlebnis-Museum im Bodenseeraum. Auch sie befindet sich im Stadtgarten, auf einem ehemaligen Dornbirner Industrieareal. Allein die Architektur, die Verbindung von historischer Bausubstanz mit modernsten Präsentationstechniken, ist einen Besuch wert. Ein mit internationalen Experten entwickeltes Konzept macht Vorarlbergs Natur interaktiv erlebbar.

Erleben steht hier im Vordergrund und die Natur mit anderen Augen entdecken. Eine Sonnenstation, das Unterwasser-Kino, ein Lawinensimulator, die Schmetterlingswiese und vieles mehr bieten neue beeindruckende Einblicke. Am Konzept mitgewirkt haben der Biokybernetiker Frederic Vester, Sir David Attenborough von BBC London und weitere international renommierte Größen. 

Wirtschaftszentrum & Messestadt

Dornbirn war bis zum 18. Jahrhundert vorwiegend Landwirtschaftsgebiet, und auch heute noch wird etwa ein Viertel der Gemeindefläche für landwirtschaftliche Zwecke genutzt.

Den wirtschaftlichen Aufschwung verdankt die Stadt der Textilindustrie. Schon Ende des 18. Jahrhunderts entstanden die ersten Großbetriebe – Spinnereien, Färbereien und Druckereien. Bis in die siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts florierten die Betriebe. Dann machten sich Strukturprobleme bemerkbar. Doch auch heute noch finden Dornbirner Stoffe Eingang in die Haute-Couture-Salons Frankreichs und Italiens.

Der Strukturwandel hat moderne Betriebe in Dornbirn gestärkt und neue entstehen lassen. In den Hallen der ehemaligen Textilindustrie arbeiten heute mehr Menschen als zur textilen Hochblüte.

1949 wurde die „Export- und Musterschau Dornbirn“ ins Leben gerufen. 1975 wurde die erste Messe auf dem heutigen Messegelände veranstaltet.

Eine gastliche Stadt

Eine bunte Vielfalt zeichnet die gastronomische Szene aus. Von gehobenen Restaurants bis zu gemütlichen, echten Vorarlberger Wirtshäusern, von Pizzerias und anderen ethnischen Lokalen bis zu Diskotheken reicht die Palette.

Den ersten Kaffee am Morgen trinkt man im Café oder in einer der Bäckereien, die Weinstuben und In-Lokale haben bis weit in die Nacht hinein geöffnet. Von einigen Gasthäusern genießt man einen herrlichen Ausblick über die Stadt und das Vorarlberger Rheintal.

Zu den beliebtesten Aussichtslokalen gehört das Panoramarestaurant auf dem „Karren“, das bequem per Seilbahn erreicht werden kann. Auf der 2016 errichteten und 12 Meter langen Karren-Kante können die Besucher fast im Nichts stehend die Umgebung hautnah spüren. Im Panoramarestaurant aus Stahl und Glas schwebt der Gast förmlich über den Felsen – Blick über Rheintal, Bodensee und Ostschweiz inbegriffen. Auf dem 2018 neu errichteten Aussichtspunkt unterhalb des Gastgartens, können die Besucher durch ein kostenloses Fernrohr allerhand über die umliegende Bergwelt und Landschaften erfahren.

Naturwunder Rappenloch

Ein besonderes Erlebnis ist eine Wanderung durch das „Rappenloch“ und das „Alploch“ zum felsigen „Kirchle“. Hier sägten sich die ungebändigte, wilde Ebniter und Dornbirner Ach ihren Weg durch die Felsen. Gesicherte Wege, Steige und Brücken machen zwei der schönsten Schluchten der Ostalpen für den Wanderer zugänglich. Hier ist es selbst an heißen Sommertagen kühl, hier wandert man zu einem Stück Dornbirner Industriegeschichte. Denn im Stadtteil Gütle, am Einstieg zur Schlucht, wurde 1881 in der Textilfabrik Hämmerle von Kaiser Franz Josef persönlich das erste Telefon der Österreichisch-Ungarischen Monarchie in Betrieb gesetzt. Das Telefon ist heute noch zu bewundern: im originellen Gasthaus im Gütle. 

Dornbirn in Stichworten

  • fast 50.000 Einwohner
  • 12 Kilometer vom Bodensee und der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz entfernt
  • 2.200 Gästebetten, von der Pension bis zum Vier-Sterne-Hotel
  • Schnellzugsstation Westbahn Bregenz-Wien
  • 2 Autobahnanschlüsse (A 14)
  • Flugplatz Altenrhein, 20 Minuten (täglich mehrere Linienflüge mit Peopel´s nach Wien, eigener Zubringerbus ab Zentrum Stadtstraße)
  • Flughafen Friedrichshafen, 45 Minuten, (wichtiger Flughafen für Verbindungen innerhalb Deutschlands)
  • Flughafen Zürich, 90 Minuten, Zugverbindungen ab Bregenz
  • Flughafen München, 3 Stunden, Zugverbindungen ab Bregenz
  • Flughafen Innsbruck, 2 Stunden, Zugverbindungen im Zwei-Stunden-Takt
  • Privater Flugplatz Hohenems, 3 Kilometer
  • Textil- und andere Industrien, Handelsstadt, Dornbirner Messe, ORF-Landesstudio, Fachhochschule, Schul- und Sportzentrum
  • Freizeit- und Sportanlagen: Kunsteisbahn und -halle, Tennisplätze und -hallen, Squashhalle, das stadtbad, Kletterhalle, Badmintonhalle, Waldbad In der Enz, Fitness-Parcours, Reitställe, Sportanlage Birkenweise, Landessportschule, 120 km Radwegenetz, Wanderwege, Seilbahn Karren mit Karren-Kante und Aussichtspunkt, Skigebiet Bödele mit 10 Liften und Langlaufloipe

Information

Dornbirn Tourismus, Rathausplatz 1, 6850 Dornbirn

Tel.:05572 22188

tourismus@dornbirn.at, www.dornbirn.info