Niederösterreich
„Dorf- und Stadterneuerung Neu“
Ab dem 1. Jänner 2024 können Gemeinden jährlich, und nicht mehr nur im Vierjahrestakt mit vierjähriger Pause dazwischen, erneuern. „„Wir schaffen dazu drei Förderschienen, für kleinere, mittlere und für große Leuchtturmprojekte“, erläuterte Pernkopf.
- Die kleinste Förderschiene unter dem Titel „Stolz auf unser Dorf“ unterstützt das Land mit 2.500 Euro bzw. maximal 80 Prozent, hier gehe es z. B. um kleine Projekte zur Ortsverschönerung, Blumenrabatte, Marterl oder die Belebung der Dorfgemeinschaft.
- Für mittlere Projekte wie beispielsweise Kulturprojekte oder Schaffung von Begegnungszonen können Gemeinden zweimal jährlich mit bis zu 20.000 Euro unterstützt werden.
- Für Leuchtturmprojekte wie den neue Dorfplatz Ober-Grafendorf werden bis zu 325.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Beratung wird gebündelt
Im Rahmen des zweiten Schwerpunkts „bessere Beratungs- und Begleitungsstrukturen“ werden die Kräfte der Gemeindeberaterinnen und -berater der NÖ.Regional und der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich in der neuen Dorf- und Stadterneuerung gebündelt. Man wird so einen einzigen Ansprechpartner für jede Gemeinde und gesamt 40 Regional- und Gemeindeberaterinnen und –berater vor Ort installieren, die in allen Fragen und Ideen den Gemeinden beratend und begleitend zur Seite stehen. „Nicht die Gemeinden und Vereine werden zu den Informationen geschickt, sondern die Beratung kommt zu den Gemeinden und Vereinen,“ gibt Pernkopf vor.
Mehr Dorferneuerungsvereine als Ziel
Mit der neuen Dorf- und Stadterneuerung wolle man den Gemeinden mit ihren über 3.500 Kastralgemeinden bei ihren Projekten helfen, Dorferneuerungsvereine begleiten und das ehrenamtliche Engagement unterstützen und ausbauen. „Unser Ziel ist, die knapp 600 Dorferneuerungsvereine, die alleine im Vorjahr 85.000 ehrenamtliche Stunden geleistet haben, auf 1.000 auszubauen“, so Pernkopf.
Statements der Gemeindevertreterverbände
NÖ Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl unterstrich die Wichtigkeit der einfacheren, rascheren Unterstützung der Gemeinden: „Bürokratieabbau war das erste Gebot der Stunde, das wir in all unseren Überlegungen für Dorf- und Stadterneuerung Neu gemacht haben“, so Pressl. Zweitens die Breitflächigkeit der Förderschienen, hier führte er vor allem die Möglichkeit der Förderung für kleinere Projekte an. Und drittens bekräftigte Pressl die Wichtigkeit der Unterstützungsarbeit „für die Menschen, die die Säulen unserer Gesellschaft sind, nämlich die Dorferneuerungsobleute, unsere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die rasch und effizient zu Informationen kommen müssen.“ Die Dorf- und Stadterneuerung Neu sei, so Pressl, jenes Projekt, das parteiübergreifend dazu da sei, „im Miteinander unsere Gemeinden als Heimat für die Menschen zu stärken.“
NÖ GVV-Präsident Rupert Dworak sagte: „Mit der Dorf- und Stadterneuerung Neu nehmen wir unsere Verantwortung als Politik wahr, um ein verbessertes Service für unsere Gemeinden und speziell für unsere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zu bieten.“ Die fachliche Begleitung kommunalpolitischer Verantwortlicher in ihren Ideen, Prozessen und Projekten durch die Expertinnen und Experten der neuen Dorf- und Stadterneuerung-Gemeindeagentur sei enorm wichtig, genauso wie „die Bürgerinnen und Bürger in Entscheidungen und Veränderungen in Form von Bürgerbeteiligungsmodellen, Informationsveranstaltungen oder Diskussionsrunden miteinzubeziehen“, so Dworak, denn „so können die Menschen ihre Heimat miterneuern.“