Katharina Zaloudek
Katharina Zaloudek: „In der frühen kindlichen Schulbildung, bei der Kinder intuitiv und handschriftlich arbeiten sollen, ist das iPad das Mittel der Wahl - übrigens auch über das Bundesteilhabegesetz als Hilfsmittel im Behindertenbereich.“
© Jürg Christandl

Digitalisierung

Das iPad als leistungsstarkes Tool in der Volksschule

KI ist bereits in allen Lebensphasen präsent. Ein Workshop am Kommunalwirtschaftsforum befasste sich mit dem sinnvollen Einsatz von iPads im Volksschulunterrricht.

Katharina Zaloudek sprach darüber, wie KI-Technologie im Bildungs- und Unternehmensbereich genutzt werden kann. Sie leitet die Bildungsakademie bei ACP TechWERK. Ihr Fokus liegt auf der Erstellung von Trainingsinhalten und der Koordination rund um KI-Technologie. Zaloudek betonte die Zeitersparnis durch KI und erläuterte deren Nutzung im Arbeitsalltag, insbesondere im Bildungsbereich. Sie thematisierte die Individualisierung des Lernens durch KI und zeigte Beispiele für personalisiertes Lernen auf, um verschiedenen Lerngruppen gerecht zu werden.

ChatGPT wird von Jugendlichen regelmäßig genutzt

Zaloudek sprach auch über heutige Herausforderungen im Bildungsbereich, wie die Vielfalt der Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Lernstilen, Leistungsniveaus und sozialen Hintergründen. Sie unterstrich die Notwendigkeit, Lehrkräfte für den Einsatz von KI zu sensibilisieren und zeigte Möglichkeiten auf, wie KI im Unterricht genutzt werden kann, z.B. zur Individualisierung von Aufgabenstellungen und zur Bereitstellung von personalisiertem Feedback. Sie präsentierte aktuelle Studien von Saferinternet.at zum Medien- und Internetkonsum von Kindern und Jugendlichen sowie deren Nutzung von KI und Chatbots im Alltag.

Wie kreatives Denken gefördert werden kann

Katharina Zaloudek erklärte auch wie kreatives Arbeiten und kreatives Denken in den Schulen gefördert werden können. Sie wies darauf hin, dass es nicht ausreicht, einfach mehr Kunststunden anzubieten, sondern dass kreative Ansätze in verschiedenen Fächern integriert werden sollten. Sie zeigte Beispiele von interdisziplinärem Unterricht auf, bei dem Technologien wie z.B. programmierbare Lego-Sets genutzt werden, um Themen wie Freundschaft und Inklusion zu behandeln.

Berufliche Perspektiven erweitern

Zaloudek diskutierte die Notwendigkeit einer umfassenden Ausstattung für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf digitale Bildung und hob die Bedeutung von praxisnahen Projekten hervor, die die Motivation und Teilhabe der Schülerinnen und Schüler fördern.

Sie zeigte beeindruckende Beispiele von Schülerprojekten auf, die durch den Einsatz von Technologie wie iPads und filmischen Gestaltungsmethoden ermöglicht wurden.

Diese Projekte haben nicht nur das Lernen und die Kreativität der Schülerinnen und Schüler gefördert, sondern auch ihre beruflichen Perspektiven erweitert. Ihre Beispiele illustrierten, wie Technologie als Werkzeug genutzt werden kann, um individuelle Lernwege zu unterstützen und Talente zu fördern, die möglicherweise im traditionellen Schulsystem übersehen würden.

Warum das iPad besonders attraktiv ist

Die Vortragende erklärte auch, warum das iPad als Arbeitsgerät in Schulen besonders attraktiv ist. Das iPad biete eine Vielzahl von Apps und Funktionen, die das Lernen und die Lehrmethoden verbessern können. Sie erwähnte die Vielseitigkeit des iPads für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationen, Fotografie, Videobearbeitung und die Stifteingabe, die das handschriftliche Schreiben fördert.

Lehrermangel ist Problem

Zaloudek sprach auch die Herausforderungen im Lehrerberuf an, insbesondere den Mangel an Lehrkräften aufgrund von Pensionierungen und fehlendem Nachwuchs im Lehramtsstudium. Sie erwähnt die Initiative des Quereinstiegs für Studienabbrecher und betont die Bedeutung von attraktiven Arbeitsbedingungen und zeitgemäßer Ausstattung für Lehrkräfte, um sie zu motivieren und den Schulunterricht modern und ansprechend zu gestalten.

Infrastruktur und Schulungen sind entscheidend

Des Weiteren sprach sie über die Bedeutung von Schulassistenzkräften und die Notwendigkeit, auch sie mit zeitgemäßen Arbeitsgeräten und Schulstandorten auszustatten, um ihre Motivation und ihre Fähigkeit zur zeitgemäßen Arbeit zu unterstützen. Die richtige Infrastruktur, Schulungen und Begleitung für Lehrkräfte und Schulassistenzkräfte seien entscheidend, um die Digitalisierung und den modernen Unterricht erfolgreich umzusetzen.

Außerdem erwähnte Zaloudek Möglichkeiten der Unterstützung durch Beratungs- und Schulungsangebote im Bereich Hardware, Software, Change Management und KI, sowohl für den Bildungsbereich als auch für Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt mit besonderen Bedürfnissen wie Autismus oder ADHS. Diese sollen dazu beitragen, dass die Menschen wertvolle Mitglieder in einem Team werden können und auf dem ersten Arbeitsmarkt erfolgreich sind.